Eine Million Stadtticket in Ludwigsburg verkauft – Verkaufszahlen nach Corona steigen wieder

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Von Uwe Roth

Das StadtTicket Ludwigsburg ist seit August 2018 Bestandteil des Ludwigsburger Ticketsortiments und wird von den Fahrgästen gut angenommen. Das zeigt ein Blick auf die wieder ansteigenden Verkaufszahlen, die während der Corona-Pandemie abgestürzt waren. Der Höchststand vor Ausbruch der Pandemie war im Dezember 2019 mit mehr als 50000 Tickets zu verzeichnen. Im April 2020 ging der Absatz auf nur noch 3000 StadtTickets zurück. Mittlerweile werden pro Monat wieder über 25.000 StadtTickets verkauft. Insgesamt haben Fahrgäste seit der Einführung bereits eine Million StadtTickets in Ludwigsburg gekauft — 967000 für eine Person und 33000 für Gruppen.

Der glückliche Käufer des Jubiläums-Tickets war Manfred Zahn aus Ludwigsburg-Pflugfelden. Der rüstige Senior ist mehrmals die Woche mit den Stadtbussen unterwegs und kauft sich in der LVL-Verkaufsstelle immer gleich zehn StadtTickets auf Vorrat. Meistens fährt er damit zum Einkaufen oder Bummeln in die Innenstadt. Oft wird er von seiner Frau oder einem seiner sieben Enkel und sechs Urenkel begleitet. „Wir nutzen trotz eigenem Auto oft den Bus mit dem günstigen StadtTicket, auch weil die Parkgebühren in der Stadt mittlerweile so hoch sind. Auch wenn wir gemeinsam die Familie oder Bekannte in Eglosheim besuchen, sind wir mit dem Bus unterwegs, das ist sehr angenehm”, erzählt der 81-Jährige. Am Wochenende stehen oft Ausflüge zum Schloss Monrepos auf dem Programm, dafür nutzen die Zahns das StadtTicket für Gruppen für insgesamt sechs Euro.

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Bürgermeister Michael Ilk freut sich über die die bisherige Entwicklung und die Verkaufszahlen: „Das Ludwigsburger StadtTicket ist eine Erfolgsgeschichte. Wir bieten den Bürgerinnen und Bürgern damit einen echten Anreiz zur nachhaltigen Mobilität. Und ich bin stolz, dass unser Modell in der Region Stuttgart mittlerweile zahlreiche Nachahmer in anderen Kommunen gefunden hat.“ Ludwigsburg war die erste Stadt im VVS, die ein solches StadtTicket angeboten hat, Esslingen und Herrenberg folgten. Möglich wird das Angebot durch einen Zuschuss der Stadt Ludwigsburg, der die Differenz zwischen dem günstigeren StadtTicket und dem Preis für das EinzelTicket deckt. Rund 700000 Euro kostet das preisgünstige TagesTicket die Stadt Ludwigsburg im Jahr, 2021 wird aufgrund der Corona-Pandemie noch mit einem etwas geringeren Betrag gerechnet.

Inzwischen sind knapp 50 Städte und Kommunen im VVS dem Ludwigsburger Beispiel gefolgt und bieten ein StadtTicket zu den gleichen Konditionen an. Wie in Ludwigsburg entwickeln sich die Verkaufszahlen in den meisten Städten nach dem Corona-Rückgang wieder positiv. Allerdings werden die hohen Zahlen von 2019 aktuell noch nicht erreicht. Dies liegt vor allem daran, dass immer noch viele Veranstaltungen nicht stattfinden. „Mit dem preisgünstigen StadtTicket lassen sich viele Einkäufe und kulturelle Besuche erledigen ohne Parkplatzsuche und mit einem großen Platzangebot in den Bussen”, so Thomas Hachenberger, der Geschäftsführer des VVS. Der Erfolg des StadtTickets zeige sich auch daran, dass sich die Zahlen bei den StadtTickets schneller wieder erholen als der Durchschnitt im gesamten Gelegenheitsverkehr.