Einzelhandel in Gefahr: Städtetags-Chef fordert Unterstützung von Bund und Ländern für Innenstadt-Programm

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Angesichts drohender Ladenschließungen in deutschen Innenstädten spricht sich Städtetags-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy für neue Konzepte aus und sieht mit Blick auf Ansiedlungen auch Bund und Länder in der Pflicht. “In vielen Innenstädten ist die Situation schwierig: Hohe Energiepreise, die Inflation und der Einbruch der Kaufkraft folgen auf Corona-Schließungen”, sagte er dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Der Online-Handel wachse weiter.

“Einkaufsmöglichkeiten allein locken nicht mehr so viele Menschen in die Stadtzentren”, so der Städtetags-Hauptgeschäftsführer. Selbst große Kaufhausketten seien ins Straucheln geraten. “Die Innenstädte wandeln sich unablässig”, so Dedy, die Bürger erwarteten mehr Vielfalt, Plätze zum Verweilen und für Begegnung, Gastronomie, Spiel, Sport, zum Wohnen und Arbeiten “und das in hoher Qualität”.

Er pocht auf eine entsprechende Anpassung der Stadtzentren: “Wir müssen Räume schaffen, über die die Menschen sagen: Hier möchte ich gerne sein.” Davon könne der Einzelhandel profitieren und Geschäften eine Zukunftsperspektive bieten. “Für eine nachhaltige Stadtentwicklung, für neue und gemeinsame Ideen in den Städten brauchen wir gute Konzepte und müssen viele Akteure vor Ort zusammenarbeiten: Eigentümer, Unternehmen, Gastronomie, Kunst- und Kulturszene und Vereine”, fügte er hinzu.

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Neue Impulse könnten auch von Gründungen ausgehen. “Ansiedlungsmanager oder Citymanager unterstützen hier gezielt, denn sie setzen gemeinsam mit den Akteuren die Entwicklung vor Ort um und können die Ansiedlung erleichtern.” Damit das gelingen könne, fordern “wir Bund und Länder auf, ihre Innenstadt-Programme darauf auszurichten”, so Dedy.

red