Energiepreise steigen teilweise um 130 Prozent

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Die Energiepreise stiegen im Februar 2022 im Vergleich zum Februar 2021 auf allen Wirtschaftsstufen stark an. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war importierte Energie 129,5 Prozent teurer als im Vorjahresmonat, im Inland erzeugte Energie kostete 68,0 Prozent mehr und Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Haushaltsenergie und Kraftstoffe 22,5 Prozent mehr zahlen als im Februar 2021.

Hauptverantwortlich für den hohen Anstieg der Energiepreise auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen war jeweils die Entwicklung der Erdgaspreise. Importiertes Erdgas war im Februar 2022 dreieinhalb Mal so teuer wie ein Jahr zuvor (+256,5 Prozent), Erdgas in der Verteilung kostete über alle Abnehmergruppen betrachtet mehr als doppelt so viel (+125,4 Prozent) wie ein Jahr zuvor.

Auf der Stufe des privaten Verbrauchs war der Anstieg der Energiepreise im Vorjahresvergleich vor allem durch die um 30,2 Prozent gestiegenen Heizöl- und Kraftstoffpreise verursacht.

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Die Entwicklung der Preise für Erdgas war laut Destatis in den Jahren 2020 und 2021 stark von dem durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Einbruch sowie der rasch folgenden Erholung der Wirtschaft geprägt. In den vergangenen Monaten seien Unsicherheiten vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine hinzugekommen. Der geringe Füllstand der Gasspeicher in Deutschland habe die ohnehin angespannte Lage verschärft. Unterdessen seien die aktuellen Preisentwicklungen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine in den Ergebnissen noch nicht enthalten.

wal / glp