Fettpolster am Bauch sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sie begünstigen auch viele Krankheiten. Mit wachsendem Bauch nimmt das Risiko für eine Leberverfettung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, also Arteriosklerose, Herzinfarkte und Schlaganfälle, zu, genauso wie für Diabetes mellitus.
Wie erkennt man, wie es um das eigene Bauchfett steht? Sicherheit bringen ein umfassender Gesundheits-Check-up oder ein einfaches Maßband. Um den Taillenumfang zu messen, legen Sie das Band im Stehen in der Mitte zwischen unterstem Rippenbogen und dem Beckenkamm an und messen Sie nach dem Ausatmen. Grünes Licht gibt es bei Frauen unter 80 Zentimetern, bei Männern unter 94.
Und wenn man drüber liegt? Professorin Anja Bosy-Westphal, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Leiterin des Instituts für Humanernährung an der Universität Kiel, rät im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” zu eiweiß- und ballaststoffreichem Essen mit Fetten aus gesunden Quellen: “Kohlenhydrate sind nicht grundsätzlich schlecht, sie sollten aber vor allem in der Vollkornvariante verzehrt werden.”
Viszerales Fett, dem unbemerkte Entzündungsprozesse im Körper zugeschrieben werden, auch bekannt als “stille Entzündungen”, verdünnisiert sich rasch, wenn die Zufuhr an Zucker und verarbeiteten Kohlenhydraten gedrosselt wird. Gut ist es, Gemüse zu essen, das bei verhältnismäßig viel Volumen wenig Kalorien einbringt. Ideal sind mindestens 400 Gramm Grünzeug pro Tag. Unerlässlich ist auch körperliche Aktivität wie Ausdauertraining. Bewegung mobilisiert das Fett am Bauch schneller als das “sichtbare” Fett. Gut trainierte Bauchmuskeln straffen den Bauch zusätzlich.
Andreas Reiners / glp