Gazprom erzielt Rekordgewinn im ersten Halbjahr

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Der russische Energiekonzern Gazprom hat einen Milliardengewinn bekanntgegeben. Grund dafür sind die hohen Gas- und Ölpreise. Zugleich wurde die Gaslieferung durch die Pipeline Nordstream 1 nach Deutschland wie angekündigt eingestellt.

Aufgrund der massiv gestiegenen Preise für Gas und Öl hat der russische Energieriese seine Geschäftsergebnisse nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2022 deutlich gesteigert. Demnach erzielte Gazprom einen Rekordgewinn von 2,5 Billionen Rubel (41,63 Milliarden Euro), wie Gazprom gestern Abend mitteilte.

Das ist bereits mehr als der gesamte Gewinn im gesamten vorangegangen Jahr. 2021 hatte der Konzern wegen der deutlich anziehenden Preise für Öl und Gas bereits einen Rekordgewinn von 2,09 Billionen Rubel (27,5 Milliarden Euro) erzielt.

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Gasfluss durch Nord Stream 1 erneut unterbrochen

Gazprom hat die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 in der Nacht zu Mittwoch wie angekündigt erneut unterbrochen. Als offizieller Grund wurden Wartungsarbeiten genannt. Diese sollen am Samstag abgeschlossen sein.

Die Bundesnetzagentur zweifelt allerdings an der Begründung für die Abschaltung. Der Gasfluss durch die Pipeline läuft schon länger nur in deutlich reduzierter Form. Bereits kurz nach der planmäßigen Wartung Mitte Juli hatte Gazprom die Lieferungen durch Nord Stream 1 auf etwa zwanzig Prozent der Maximalleistung gedrosselt, zunächst angeblich, weil eine wichtige Turbine fehlte.

Deutschland bestreitet das als Ursache, der Kanzler ließ sich sogar vor der Turbine fotografieren und sagte, sie könne jederzeit in Deutschland abgeholt werden. Russland hat wiederholt vorgeschlagen, stattdessen die parallel verlaufende Pipeline Nord Stream 2 zu öffnen, die fertig gebaut ist, aber bislang keine Betriebsgenehmigung hat.

red