Gebrauchtwagen-Markt entspannt sich etwas

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Auf dem zuletzt etwas heiß gelaufenen Gebrauchtwagen-Markt ist Entspannung in Sicht. Die Preise legen im April nur noch um 0,5 Prozent zu, wie das Portal AutoScout24 ermittelt hat. Ein Gebrauchtwagen kostet im Durchschnitt 27.319 Euro – das sind 216 Euro mehr als im Vormonat. Zum Vergleich: Im März hatte der Anstieg noch 1,3 Prozent betragen (347 Euro).

Seit Mitte 2020 hatte AutoScout24 mit dem Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) einen starken Preisanstieg ermittelt. So kostete ein Gebrauchtwagen im Juli 2020 noch durchschnittlich 19.801 Euro – Gebrauchte haben sich seitdem also um 38 Prozent bzw. 7.518 Euro verteuert. Auch beim bislang rückläufigen Angebot an Gebrauchtwagen deutet sich im April dieses Jahres eine Stabilisierung an. Ausnahme: Gebrauchte E-Autos.

Tatsächlich sind es in erster Linie E-Autos und Hybridfahrzeuge, die überproportional an Wert gewinnen: Mit einem Durchschnittspreis von 45.071 Euro kosten Stromer im April 13,8 Prozent mehr als im Vormonat; Hybride verteuern sich im gleichen Zeitraum immerhin um 1,4 Prozent auf 41.998 Euro. Davon abgesehen entwickeln sich die Angebotspreise einigermaßen stabil: Benziner verteuern sich lediglich um 0,7 Prozent auf durchschnittlich 24.655 Euro, Diesel um 0,2 Prozent auf 29.279 Euro. Während der Durchschnittspreis für Erdgasfahrzeuge unverändert bei 17.616 Euro verbleibt, sinken die Angebotspreise bei LPG-Modellen sogar um 0,8 Prozent (Durchschnittspreis: 16.576 Euro).

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Ein weiteres Signal der Entspannung im Gebrauchtwagenmarkt ist das sich stabilisierende Angebot. Während der AGPI noch im Sommer vergangenen Jahres Rückgänge im deutlich zweistelligen Prozentbereich verzeichnete, steigt das Angebot in fast allen Segmenten wieder an. Aber: Das Angebot an gebrauchten Stromern sinkt im April drastisch: E-Autos werden um ein Drittel (-31,4 Prozent) weniger angeboten als noch im März. Auch der Bestand an Hybridfahrzeugen (-5,9 Prozent), Erdgasautos (-3,7 Prozent) und LPG-Fahrzeugen (-2 Prozent) ist weiterhin rückläufig. Während das Angebot an Benzinern mit +0,9 Prozent noch leicht steigt, nehmen die Angebote von Autos mit Dieselmotor um 5,4 Prozent zu.

Andreas Reiners / glp