Google ändert nach der Rekord-Wettbewerbsstrafe der EU-Kommission sein Geschäftsmodell beim dominierenden Smartphone-Betriebssystem Android. Der Internet-Konzern präsentierte eine Reihe von Maßnahmen, die den Brüsseler Vorwurf eines unfairen Wettbewerbs ausräumen sollen.
Handy-Herstellern werde nun freigestellt, eigene Android-Versionen zu installieren, teilte Google-Manager Hiroshi Lockheimer mit. Ab dem 29. Oktober 2018 seien Google-Dienste wie digitale Karten, die Google-Suche und der Browser Chrome als Ergänzung zum Play Store optional verfügbar.
Im Gegenzug werde für die Lizenzierung des Play Stores pro Gerät eine Gebühr fällig. Genauere Informationen zur Gestaltung dieser Gebühr machte Google nicht. Der Play Store ist für die effiziente Nutzung der Geräte wichtig, weil es den Nutzern Zugriff auf eine Vielzahl lizenzierter Apps gewährt. Android selbst werde aber kostenlos bleiben, unterstrich das Unternehmen.
Die neuen Regeln sollen für alle Smartphones und Tablets gelten, die in den Europäischen Wirtschaftsraum geliefert werden. Dieser umfasst die 28 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen.
Groß-Gerau
Redakteur: Ralf Loweg (cid)