Großkonzernen geht es ans Geld

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Führende Unternehmen sollen den Gürtel in Zukunft etwas enger schnallen. Zumindest, wenn es um das Streit-Thema Steuern gehen. Darauf jedenfalls haben sich jetzt nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 130 Länder geeinigt.

Demnach soll für Großkonzerne künftig ein Steuersatz von mindestens 15 Prozent fällig sein. Die sieben führenden Industriestaaten (G7) hatten sich zuletzt bereits auf ein Grundgerüst geeinigt – mit einer Mindeststeuer für weltweit tätige Unternehmen von 15 Prozent und einer neuen Verteilung der Steuereinnahmen der 100 größten und profitabelsten Konzerne.

Von der neuen Regelung sollen vor allem Länder profitieren, in denen diese Unternehmen besonders viel Geschäft machen. Das dürfte vor allem sogenannte Schwellenländer betreffen.

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Mit der geplanten Reform sollen die Steuerregeln an das Digitalzeitalter angepasst werden, heißt es. Denn global agierende Konzerne verlegen seit Jahrzehnten Gewinne in Länder, die sie mit immer niedrigeren Steuersätzen anlocken – und zahlen am Ende vergleichsweise wenig Steuern.

Vor allem Technologiekonzerne verlagern besonders häufig Gewinne aus Patenten, Software- oder Lizenzeinnahmen, die auf geistigem Eigentum basieren.

Ralf Loweg / glp