Großrazzia in der Region nach Seniorinnen-Betrug: Polizei nimmt mehrere Tatverdächtige fest

Nach dem Betrug an einer Seniorin im Landkreis Heilbronn ist die Polizei nun mehreren Verdächtigen auf der Spur, die in großem Stil mit der Masche „Falsche Polizeibeamte“ agiert haben sollen. Neben einem Schaden von 70.000 Euro fanden die Ermittler auch Hinweise auf ein weit verzweigtes Netzwerk mit Verbindungen zu Drogen- und Waffenhandel. Mehrere Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft.

Heilbronn (red) – Nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn sind mehrere Tatverdächtige festgenommen worden, die im Zusammenhang mit Betrugsstraftaten stehen. Die Ermittlungen wurden eingeleitet, nachdem eine Seniorin aus dem Landkreis Heilbronn im vergangenen Jahr Opfer eines Betrugs geworden war.

Unbekannte Täter erbeuteten am 23. Juli einen mittleren fünfstelligen Bargeldbetrag in Gold und Bargeld durch die Betrugsmasche “Falsche Polizeibeamte”.

Am 5. November wurden drei Personen in Ansbach (Bayern) vorläufig festgenommen, die in einen ähnlichen Betrugsfall verwickelt sind. Bei der Auswertung der Beweismittel, insbesondere durch die Analyse sichergestellter Mobiltelefone, ergaben sich Hinweise auf weitere Betrugsdelikte in den Landkreisen Heilbronn, Ludwigsburg und im Rhein-Neckar-Kreis.

Der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 70.000 Euro. Zudem konnten Verbindungen zu Straftaten im Bereich des Betäubungsmittel- und Waffenhandels festgestellt werden.

Am 19. März wurden auf Grundlage der Ermittlungen Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse für drei Hauptverdächtige erwirkt.

Die Festnahmen erfolgten in Stuttgart-Bad Cannstatt und Reichenbach an der Fils. Bei den Durchsuchungen konnten umfangreiche Beweismittel sichergestellt werden.

Zwei der Tatverdächtigen, türkische Staatsangehörige im Alter von 24 und 30 Jahren, wurden einem Richter vorgeführt und in Justizvollzugsanstalten gebracht. Ein weiterer Tatverdächtiger befindet sich bereits in Untersuchungshaft.