“Grüne” Energie auf dem Vormarsch

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Knapp die Hälfte des im Jahr 2020 in Deutschland verbrauchten Stroms stammt aus erneuerbaren Energien. Laut vorläufiger Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) für das Gesamtjahr 2020 deckten Wind, Photovoltaik, Biomasse und andere regenerative Energieträger gut 46 Prozent des Bruttostromverbrauchs. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist der Anteil der Erneuerbaren damit um fast vier Prozentpunkte gestiegen.

Einer der Zuwachs-Gründe: die günstigen Wetterverhältnisse. Speziell im ersten Quartal konnte deutlich mehr Strom aus Wind erzeugt werden als im Vorjahr (Wind an Land: plus vier Prozent, Wind auf See: plus elf Prozent). Ungewöhnlich viele Sonnenstunden sorgten außerdem für einen deutlichen Anstieg der Stromerzeugung aus Solarenergie um zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

“Der Anteil der Erneuerbaren Energien ist auch in diesem Jahr gestiegen. Doch der geringere Stromverbrauch täuscht darüber hinweg, dass der Ausbau der Erneuerbaren nicht schnell genug vorangeht”, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. “Wenn der Zubau weiterhin nur mit gezogener Handbremse erfolgt, können wir die gesteckten Ziele nicht erreichen.”

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Um dem Ausbau der Erneuerbaren wieder Schwung zu verleihen, müsse die Bundesregierung nun eine ambitionierte EEG-Novelle beschließen und die für den Ausbau der Erneuerbaren so dringend benötigten Maßnahmen zeitnah umsetzen.

Rudolf Huber / glp