Grünes Licht für Boeings “Unglücksflieger”

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Nach zwei verheerenden Abstürzen gilt die Boeing 737 Max als Unglücksflieger. Diesen Ruf wird die Maschine nicht mehr los. Und die Probleme reißen nicht ab. Zuletzt sorgte eine Panne mit der Elektronik für Ärger. Nun aber geht es wieder ab in die Lüfte.

Der US-Flugzeugbauer Boeing liefert nach Arbeiten an einem Elektronik-Problem das Modell 737 Max wieder aus, wie das Unternehmen mitteilt. Boeing hatte dieses Elektronik-Problem Anfang April 2021 im Cockpit von einigen 737 Max gemeldet. Der US-Konzern hatte einräumen müssen, dass das Problem schwerwiegender als zunächst gedacht sei und Komponenten in mehreren Bereichen des Cockpits betreffe.

Auch 16 Fluggesellschaften hatten deshalb insgesamt 106 Maschinen dieses Typs am Boden gehalten. Dieser Schritt erfolgte freiwillig, ein Startverbot der FAA gab es nicht, heißt es.

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Die US-Fluggesellschaften American Airlines und United Airlines nahmen inzwischen wieder den Betrieb jener Maschinen auf, die von dem Elektronik-Problem betroffen waren, wie Unternehmenssprecher mitteilten. Erst kürzlich hatte Boeing von der US-Luftfahrtbehörde FAA grünes Licht für seinen Reparaturvorschlag für das Elektronik-Problem erhalten. Mit den genehmigten Nachbesserungen sei der Weg für eine Rückkehr zum Flugverkehr frei, hatte der US-Konzern mitgeteilt.

Die weltweite Sperre war im März 2019 nach zwei Abstürzen von Maschinen dieses Typs in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Toten verhängt worden. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungs-Software. Seitdem befindet sich die 737 Max in schweren Turbulenzen.

Ralf Loweg / glp