Immer mehr Apotheken geben auf

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Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt – und zwar immer schneller. Im vergangenen Jahr gaben knapp 400 Betriebe für immer auf, wie der Branchendienst Apotheke Adhoc unter Berufung auf Zahlen der Apothekerkammern berichtet.

Zum Jahresende gab es in ganz Deutschland noch 18.070 Apotheken. Unter dem Strich verschwanden 391 Betriebsstätten, damit wurde der bisherige Rekord von 348 Schließungen aus dem Jahr 2019 gebrochen.

In einigen Bundesländern war die Entwicklung besonders auffällig: So gab es in Bayern 84 Apotheken weniger. Das ist nicht nur mehr als der bisherige Höchstwert von 54 Schließungen im Freistaat im Jahr 2019, sondern auch bundesweiter Allzeitrekord.

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In einzelnen Bundesländern sank die Zahl unter relevante Schwellen: So gibt es in Bayern erstmals weniger als 2900 Apotheken, in Niedersachsen weniger als 1800, in Hessen weniger als 1400 und in Rheinland-Pfalz weniger als 900. In Baden-Württemberg fehlen drei Schließungen zur Grenze von 2300 Apotheken.

Die Zahl von 18.000 Apotheken bundesweit wird wohl schon in den kommenden Wochen unterschritten. In den vergangenen zehn Jahren ist die Apothekenzahl damit um 13,6 Prozent zurückgegangen. Das sind 2851 Apotheken weniger als 2012. Höchststand war 2009 mit 21.600 Apotheken.

mp/asg