Immer mehr Kindergeld fließt ins Ausland – Diese EU-Länder sind die Top-Empfänger

Die Kindergeldzahlungen auf ausländische Konten nehmen zu – allein im ersten Halbjahr 2025 gingen 270 Millionen Euro ins Ausland. Besonders Polen, Rumänien und Tschechien profitieren. Laut Bundesagentur ist das rechtens – doch die Diskussion um Gerechtigkeit und Systemlücken flammt erneut auf.

Nürnberg (red) – Die Familienkassen in Deutschland zahlen immer mehr Kindergeld ins Ausland. Das berichtet die “Bild” (Samstagausgabe) unter Berufung auf neue Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

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Demnach wurden im 1. Halbjahr 2025 insgesamt 27,8 Milliarden Euro Kindergeld ausbezahlt. Davon gingen 270 Millionen Euro auf ausländische Konten. Im Vorjahreszeitraum wurden insgesamt 27,4 Milliarden Euro ausbezahlt, darunter 258 Millionen Euro auf ausländische Konten, schreibt die “Bild” weiter. Die Zahlungen ins Ausland sind im Vergleich zum ersten Halbjahr des vergangenen Jahres um 4,65 Prozent gestiegen.

Wie die “Bild” weiter schreibt, wurde mit 109,1 Millionen Euro am meisten Kindergeld nach Polen überwiesen. Dahinter folgt Rumänien mit 31,4 Millionen Euro und Tschechien mit 25,1 Millionen Euro.

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Ein Sprecher der Bundesagentur sagte der “Bild” dazu: “Wenn Unionsbürger in Deutschland arbeiten und steuerpflichtig sind, wird das deutsche Kindergeld auch für im EU-Heimatland lebende Kinder gezahlt.” In den Daten zum ausgezahlten Kindergeld auf ausländische Konten seien “auch deutsche Staatsangehörige enthalten, die ein Konto bei einer Bank mit Sitz außerhalb Deutschlands unterhalten”.