Immer weniger Apotheken in Deutschland

ANZEIGE

Die gute alte Apotheke hat im digitalen Zeitalter keinen leichten Stand. So ist die Zahl der Apotheken in Deutschland zum Jahresende 2020 um 322 auf 18.753 gesunken. Ende 2019 waren es noch 19.075. Damit liegt der Rückgang nun schon im dritten Jahr in Folge bei mehr als 300 Apotheken.

Noch stärker als die Zahl der Apotheken ist 2020 die Zahl der selbstständigen Apotheker gesunken, die als freie Heilberufler einen Apothekenbetrieb mit bis zu drei Filialen unterhalten dürfen: Ihre Zahl ist um 363 auf 14.110 gefallen. Das zeigen Erhebungen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), die auf den Meldungen der Landesapothekerkammern in allen 16 Bundesländern beruhen.

Die Apothekendichte in Deutschland liegt bei 23 Apotheken pro 100.000 Einwohnern und damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 32 Apotheken auf 100 000 Einwohner.

ANZEIGE

“Unser System hat sich als sehr krisenfest erwiesen. Aber die bundesweite Versorgungssicherheit ist kein Selbstläufer, denn seit mehr als einem Jahrzehnt geht die Zahl der Apotheken zurück. Wir müssen die Entwicklung dringend stabilisieren” sagt ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening.

Das im Herbst verabschiedete Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz sei dafür ein erster Schritt: Es schafft neue Möglichkeiten für die Apotheken, sich für mehr Versorgungssicherheit einzubringen, und eine gute fachliche Perspektive, insbesondere auch für den apothekerlichen Nachwuchs. Diese Möglichkeiten müssten in den kommenden Monaten und Jahren mit Leben gefüllt werden.