Keime in der Trinkflasche: Die unsichtbare Gefahr

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In brütender Sommerhitze ist ausreichende Flüssigkeitszunahme besonders wichtig. Das kann aber auch unsichtbare Gefahren bergen. Denn wer wiederverwendbare Trinkflaschen nutzt, sollte diese unbedingt regelmäßig gründlich reinigen. Sie werden sonst schnell zu Keimschleudern, warnt das Infocenter der R+V Versicherung.

Die praktischen auffüllbaren Trinkflaschen aus Kunststoff, Glas oder Edelstahl sind deutlich umweltfreundlicher als Einwegflaschen. Doch in Getränkeresten können aus wenigen Bakterien mit der Zeit Millionen werden – besonders, wenn zuckerhaltige Getränke in der Flasche waren. Und auch an den Mundstücken siedeln sich schnell zahlreiche Bakterien an.

“Es reicht nicht aus, die Flaschen einfach mit warmem Wasser auszuspülen”, sagt Friederike Kaiser, Beratungsärztin bei der R+V Krankenversicherung. “Sie sollten möglichst nach jedem Gebrauch mit heißem Wasser und Spülmittel gesäubert werden. Außerdem ist es empfehlenswert, zur Reinigung eine Bürste einzusetzen, um Bakterienfilme oder Anhaftungen der Getränke zu beseitigen.”

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Besonders anfällig für Bakterien sind ältere Kunststoffflaschen, bei denen das Material aufgeraut ist. In ihren feinen Rissen können sich Bakterien sammeln und vermehren. Ein Tummelplatz für Krankheitserreger sind auch die Stellen, die direkt mit dem Mund in Berührung kommen – beispielsweise Trinkaufsätze und der Übergang zwischen Flaschenhals und Flaschenbauch.

Im schlimmsten Fall können die Erreger Durchfall, Erbrechen, Bauch- und Kopfschmerzen verursachen. “Besonders tückisch ist, dass die unerwünschten Bakterien unsichtbar, geruch- und geschmacklos sein können”, sagt R+V-Expertin Kaiser.

Ralf Loweg