Kein Sieger im Spitzenspiel der SG BBM Frauen gegen Thüringer HC

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Am Mittwochabend trennten sich im Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen (HBF) die SG BBM Bietigheim vom Thüringer HC in der Ludwigsburger MHPArena mit 29:29 (17:14).

Die SG BBM, die noch auf die angeschlagene Anna Loerper und Leonie Patorra verzichten musste, ging gleich durch einen Doppelpack von Antje Lauenroth und Luisa Schulze mit 2:0 in Führung. Der THC antwortete in altbekannter Manier, führte nach acht gespielten Minuten mit 5:6. Bietigheim leistete sich in dieser Phase einige technische Fehler und fand nur schwer zu seinem Spiel. In der 16. Minute beim Stand von 8:10 aus Sicht der SG BBM, legte Cheftrainer Markus Gaugisch die grüne Karte auf den Tisch. Gleich im Anschluss markierte Xenia Smits den 9:10-Anschlusstreffer und Stine Jørgensen haute fulminant aus dem Rückraum den Ausgleich in die Maschen, worauf THC-Coach Herbert Müller sein Team zur Auszeit holte. Doch es war Amelie Berger, die sich auf Rechtsaußen zum 11:10 durchtankte. Dies wirkte wie ein Weckruf.

Die SG BBM agierte nun konsequenter in der Offensive und stand in der Defensive um Torhüterin Valentyna Salamakha sicherer, sodass es mit einem verdienten 17:14 in die Halbzeitpause ging. Den ersten Treffer im zweiten Abschnitt markierte Julia Maidhof per erfolgreichem Siebenmeter zum 18:14. Der THC nutzte ein Unterzahlsituation gegen die SG BBM, um auf 18:17 heranzukommen. Es blieb weiter eine spannende Partie, ohne dass sich ein Team entscheidend absetzen konnte. 22:22 stand es nach 43 gespielten Minuten als Cheftrainer Markus Gaugisch seine nächste Auszeit nahm. Bietigheim hatte Probleme, durch die Abwehrreihen des THCs, der mit zwei Toren vorne lag, zu kommen. Die heute treffsichere Karolina Kudlacz-Gloc nahm in dieser Phase das Heft in die Hand und erzielte mit ihrem Doppelpack die wichtigen Anschlusstreffer zum 24:25.

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Julia Maidhof war es, die den vermeindlich erlösenden Ausgleich zum 26:26 in der 53. Minute erzielte. Es blieb weiter ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Kim Naidzinavicuius traf drei Minuten vor dem Ende per Siebenmeter zur 28:27-Füh-
rung. Thüringen glich postwendend mit dem nächsten Angriff wieder aus, ging dann sogar in Front. Antje Lauenroth besorgte den 29:29-Ausgleich eine Minute vor dem Abpfiff. Der THC spielte routiniert die Uhr herunter, doch Bietigheim erkämpfte sich 5 Sekunden vor dem Ende das Leder, konnte jedoch die Überzahl in ihrer zweiten Welle nicht ausnutzen und es blieb beim gerechten 29:29 in einer von Kampf und Fehlern geprägten Partie.

SG BBM-Cheftrainer Markus Gaugisch sagte nach dem Spiel: „Der THC hat sehr abgezockt gespielt, zudem bekamen wir Marketa Jerabkova nicht in Griff. Wir leisteten uns zu viele Fehler im eigenen Spiel. So kann man dieses Match nicht gewinnen.“

Tore:Maidhof 6/4, Kudlacz-Gloc 6, Lauenroth 5, Jørgensen 5, Naidzinavicius 2/1, Schulze 2, Reimer 1, Smits 1, Berger 1

Am kommenden Sonntag, 13. September, 14 Uhr empfangen die Bietigheimerinnen zum Auftakt der diesjährigen DELO
EHF Champions League- Saison 2020/21 den dänischen Meister Team Esbjerg.