Keine Kita-Gebühren im Lockdown – neue Einnahmeverluste von voraussichtlich rund 700.000 Euro

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Seit Mitte Dezember sind die Kindergärten und Kindertageseinrichtungen in Ludwigsburg dicht: Die Stadt Ludwigsburg hat im Frühjahr 2020 beim ersten Lockdown, der zur Schließung von Kindertageseinrichtungen führte, den Eltern die Elternbeiträge zurückerstattet. Davon profitierten nicht nur die Eltern der 20 städtischen Kindertageseinrichtungen, sondern auch alle anderen Eltern, deren Kinder von anderen Trägern betreut werden.

Insgesamt wurden nach Angaben der Stadt Elternbeiträge mit einem Volumen von rund 3 Millionen Euro zurückerstattet, was den städtischen Haushalt erheblich belastete. „Dankenswerterweise hat uns damals das Land mit einer Ausgleichszahlung in Höhe von 2,1 Millionen unterstützt“, so Erster Bürgermeister Konrad Seigfried. „Genau das erwarten wir aber auch in der aktuellen Situation“.

Stadt erwartet Hilfe vom Land

Seit dem 16. Dezember sind die Kindertageseinrichtungen bis auf eine Notbetreuung wieder geschlossen. Und seit dem 16. Dezember erstattet die Stadt im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen den Müttern und Vätern, deren Kinder nicht in der Notbetreuung sind, erneut die Elternbeiträge, die vom zuständigen Fachbereich Bildung und Familie eingezogen werden. Eine Unterstützung durch das Land ist nach Angaben der Stadtverwaltung aber bisher nicht in Sicht.

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Neue Einnahmeverluste von voraussichtlich rund 700.000 Euro

„Die Eltern, deren Kinder nicht in der Notbetreuung sind, erwarten selbstverständlich, dass sie keine Elternbeiträge bezahlen müssen, wofür ich volles Verständnis habe“, unterstreicht der Erste Bürgermeister. Bis Ende des Monats Januar entstehen der Stadt nun neue Einnahmeverluste von voraussichtlich rund 700.000 Euro. Seitens der Stadt besteht die klare Erwartung, dass nun das Land erneut den Kommunen unter die Arme greift. „Ohne eine angemessene Unterstützung werden sich neue Löcher im Haushalt auftun, die vor allem auch die kommunale Investitionstätigkeit für Schulen und Kindergärten gefährden“, so Seigfried.

red