Kinder-Impfung: Stiko als wichtigster Ratgeber

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Kinder gegen Corona impfen oder nicht? Diese Frage spaltet die deutsche Elternschaft. 17 Prozent möchten ihr Kind impfen lassen, 28 Prozent auf keinen Fall. 43 Prozent würden erst einer entsprechenden Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) folgen. Wenn die Stiko diese ausspräche, wäre sogar die Hälfte der Eltern für eine Impfpflicht. So steht es in der Studie “Familien in der Krise” der pronova BKK, für die 1.000 Menschen mit mindestens einem Kind im Haushalt befragt wurden.

Derzeit sind mit den Corona-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna zwei Präparate für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. Empfohlen wird die Immunisierung aber nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Für jüngere Kinder gibt es aktuell noch keine zugelassenen Vakzine. Die Studie zeigt, dass die Impfbereitschaft in Familien bei 60 Prozent liegt – allerdings nur für den Fall, dass die Stiko eine Impfempfehlung auch für alle Kinder ausspricht.

“Wir sehen einmal mehr, wie groß das Vertrauen der Eltern in die Stiko ist. Sie ist die Instanz, auf die Eltern ihre Entscheidungen beim Thema Impfen in vielen Fällen stützen”, sagt Dr. Gerd Herold, Beratungsarzt bei der pronova BKK.

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Die Sorgen vor Nebenwirkungen der Impfung sind bei 58 Prozent der Befragten größer als vor einer Ansteckung mit dem Virus, einem schweren Krankheitsverlauf und auch vor Spätfolgen wie Long Covid. Deutliche Mehrheiten sind dafür, zuerst solche Personengruppen zu impfen, die ein höheres Risiko haben, schwer an Covid zu erkranken.

Rudolf Huber / glp