Klimapartnerschaft: Vier neue Brunnen in Kongoussi gebaut

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Weiteres Projekt der Klimapartnerschaft schafft sauberes Trinkwasser für 3.600 Menschen

Die immer schlechtere Versorgung mit Trinkwasser ist eine Folge des Klimawandels in der Sahelzone. Traditionelle, selbst gegrabene offene Brunnen haben kein Wasser mehr oder werden zur Kloake. Zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung in den ländlichen Gebieten in Burkina Faso wurden nun im Rahmen der Klimapartnerschaft der Stadt Ludwigsburg mit Kongoussi vier neue Tief-Brunnen mit solarbetriebenen Pumpen gebaut. Damit ist ein weiterer wichtiger Baustein der Partnerschaft umgesetzt, die durch das Förderprogramm für Kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte unterstützt wird.

Der Projektkoordinator vor Ort, Barthélemy Savadogo, hat zusammen mit der ausführenden Firma CLEO, den zuständigen Brunnenkomitees und den Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern die fertigen Brunnen zur großen Freude aller Anwesenden zum ersten Mal in Betrieb genommen. Jetzt gibt es erstmals fließendes Wasser in den vier Dörfern Tampoaga, Sandouré, Badinogo 1 und Darbiti 2, mit insgesamt 3.600 Einwohnerinnen und Einwohnern, die zur Kommune Kongoussi gehören. Dank des Engagements der Stadt Ludwigsburg sowie des Förderkreises Burkina Faso e. V. und mit finanzieller Unterstützung von Engagement Global (einer Einrichtung des Bundes) wird die Lebensqualität der Menschen in dieser sehr trockenen Region der Sahelzone dauerhaft verbessert. Durch die neuen Brunnen verkürzen sich die Wege zum Wasserholen, häufig die Aufgabe der Frauen, erheblich. Darüber hinaus reduziert das saubere Wasser gesundheitliche Risiken wie dort grassierende Durchfallerkrankungen.

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Die aktuelle Projektperiode der Klimapartnerschaft läuft noch bis Ende 2022. Insgesamt werden jetzt bereits zehn Dörfer mit solarbetriebenen Tiefwasserbrunnen versorgt, es wurden Latrinen gebaut und der landwirtschaftliche Ertrag durch Biokohle verbessert. In einem neuen Umweltinformationszentrum werden Schulungen durchgeführt. Als weitere Maßnahme sind Solar-Home-Systeme geplant, die die Stromversorgung von Haushalten sichern und den umweltschädlichen Verbrauch von Batterien verhindern sollen. In Kongoussi selbst wird es bald solarbetriebene Straßenleuchten geben.

Parallel hatte der Förderkreis unter anderem die Frauen mit dem Bau von Getreidemühlen in denselben Dörfern unterstützt. „Mit dem Ludwigsburger Engagement sorgen wir gemeinsam, also Stadt und Förderkreis Burkina Faso e. V. mit unseren Partner vor Ort dafür, dass die Folgen des Klimawandels in den Dörfern Kongoussis bewältigt werden und wir zugleich das Leben der ländlichen Bevölkerung nachhaltig erleichtern“, meint Erster Bürgermeister und Förderkreisvorsitzender Konrad Seigfried.

red