
Die Bundesagentur für Arbeit steuert in diesem Jahr auf ein Milliardenloch zu. Statt geplanter Rücklagen droht ein Defizit von bis zu vier Milliarden Euro. Was das für Beitragszahler bedeutet: Schon Anfang 2026 könnte der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung erneut steigen. Ein weiteres Signal dafür, wie eng die Spielräume des Sozialstaats geworden sind – in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Nürnberg (red) – Angesichts der weiterhin schwachen Konjunktur und steigender Arbeitslosenzahlen steuert die Bundesagentur für Arbeit (BA) auf ein Milliardendefizit zu. Das berichtet die “Bild” (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Kreise der Sozialversicherung.
Demnach könnte das Minus in diesem Jahr bei drei bis vier Milliarden Euro liegen, sollte die schlechte Entwicklung anhalten. Ursprünglich war für Ende 2025 mit einer BA-Rücklage von 1,5 Milliarden Euro gerechnet worden.
Wie die Zeitung weiter schreibt, droht daher zum Jahreswechsel ein Beitragsanstieg. Der Satz könnte zum 1. Januar 2026 von derzeit 2,6 Prozent um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte angehoben werden. Zuletzt war der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung 2023 gestiegen.