Kopfschmerzen: Das unterschätzte Leiden

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Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden in der Bevölkerung und werden als Erkrankung immer noch oft unterschätzt. Obwohl der Leidensdruck groß und die Lebensqualität stark beeinträchtigt ist, halten viele Betroffene aus Angst vor Stigmatisierung ihre Krankheit geheim und leiden im Stillen. Der Weltkopfschmerztag am 5. September 2020 soll das Bewusstsein für diese Problematik schärfen und dazu beitragen, mehr Aufmerksamkeit und Verständnis für Betroffene zu schaffen.

Migräne, Spannungskopfschmerzen, Clusterkopfschmerzen oder Kopfschmerzen bei Medikamentenübergebrauch – Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz und muss individuell behandelt werden. Allein in Deutschland leiden schätzungsweise acht bis zehn Millionen Menschen an Migräne, weltweit sind etwa 8,0 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen betroffen.

Trotz ihrer hohen Verbreitung haben immer noch viele Menschen ein falsches Bild über die Erkrankung Migräne, deren Auswirkungen die Lebensqualität der Betroffenen in sämtlichen Bereichen enorm beeinträchtigen kann. So gaben in einer von Teva initiierten europäischen Marktforschungsstudie 93 Prozent der befragten Migräne-Patienten an, dass sich die Krankheit negativ auf ihre Lebensqualität auswirkt.

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Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) hatte schon einmal das Gefühl, ihre Erkrankung geheim halten zu müssen – in manchen Fällen sogar vor ihren Partnern oder Kindern, 63 Prozent aus dieser Gruppe behielten die Diagnose am Arbeitsplatz für sich. Die große Mehrheit der Befragten (86 Prozent) war der Meinung, dass Migräne von der Gesellschaft nicht ernst genommen wird.

Migräne ist eine komplexe neurologische Erkrankung, deren Entstehung nicht abschließend geklärt ist. Das wichtigste Symptom einer Migräne sind starke, pulsierende, pochende Kopfschmerzen insbesondere im Bereich von Augen, Stirn und Schläfen, die auch einseitig auftreten können. Die wiederkehrenden Schmerzattacken können von weiteren Beschwerden, wie Übelkeit, Licht-, Lärm- und Geräuschempfindlichkeit, begleitet werden und zwischen vier und 72 Stunden andauern.

Zur Behandlung akuter Beschwerden sowie zur vorbeugenden Therapie stehen heute wirksame Medikamente zur Verfügung. Individuelle prophylaktische Strategien können dazu beitragen, mehr Lebensqualität zu erreichen. Dazu gehören gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung, Entspannungsmaßnahmen und das Vermeiden von Auslösern für Migräne-Attacken, wie beispielsweise Stress, Schlafmangel, grelles Licht oder Lärm.

Ralf Loweg / glp