Kornwestheims Bürgermeisterin Martina Koch-Haßdenteufel ist seit mehr als 100 Tagen im Amt: “Ich bin angekommen”

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Kornwestheim. Seit Anfang Mai ist Martina Koch-Haßdenteufel als Beigeordnete für den Bereich Finanzen und Wirtschaft der Stadt Kornwestheim tätig. Damit ist sie nun Teil des Führungstrios im Kornwestheimer Rathaus.

„Ich bin angekommen in Kornwestheim. Vom meinem ersten Arbeitstag an habe ich mich hier wohl gefühlt“, zieht sie eine erste Bilanz. Sie sei sehr freundlich aufgenommen worden, berichtet sie von einem kollegialen Miteinander mit Oberbürgermeisterin Ursula Keck und dem Ersten Bürgermeister Daniel Güthler. „In Kornwestheim gibt es eine gut  funktionierende Verwaltung. Der Gemeinderat ist ein sehr aktives Gremium, dessen Mitglieder stolz auf ihre Stadt sind“, zeigt sie sich überzeugt. Sie habe zudem den Eindruck gewonnen, dass die Bürgerschaft mit ihrer Heimatstadt eng verbunden und stolz auf Kornwestheim sei.

Gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Ursula Keck hat die Bürgermeisterin die vergangenen Wochen dazu genutzt, einige der hier ansässigen Unternehmen zu besuchen und sich über deren Anliegen zu informieren. Unter anderem waren sie bei
W & W, bei der Spedition Dachser, dem Automobilzulieferer Mahle und bei der Orochemie GmbH zu Gast. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Coronakrise und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft. „Im Nachgang zu den Gesprächen ist es bereits zu weiteren Kontakten gekommen“, zeigt sich Koch-Haßdenteufel erfreut. Die Mischung der hier ansässigen Unternehmen sei vielfältig und reiche von kleinen Handwerksbetrieben bis zu großen, international agierenden Unternehmen. „Das ist äußerst positiv für eine Stadt“, so ihre Einschätzung.

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Das TechMoteum (Zentrum für Mobilität, Technik und Umwelt), das sich die Förderung junger Unternehmen auf die Fahnen geschrieben hat, ist für sie etwas ganz Besonderes. „Eines meiner Ziele besteht darin, die innovativen Start-Up-Unternehmen, die unter dem Dach des TechMoteums angesiedelt sind, stärker mit den hier ansässigen, etablierten Unternehmen zu vernetzen. Ich sehe darin ein großes Potenzial“, so die Beigeordnete.

Wie wirkt sich die Coronakrise auf das Handeln von Martina Koch-Haßdenteufel aus? „Von meiner bisherigen Tätigkeit in Gerlingen bin ich es gewohnt gewesen, an Veranstaltungen teilzunehmen, auf diese Weise Kontakte zu knüpfen und mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie entfallen diese Begegnungen, was mir sehr fehlt“, so die Bürgermeisterin.

Als Beigeordnete für Wirtschaft und Finanzen richtet sie ein besonderes Augenmerk auf die Finanzen der Stadt Kornwestheim, die ebenfalls von der Coronakrise betroffen sind. „Ich bin der Meinung, dass wir dieses Jahr noch mit einem blauen Auge davon kommen werden. Die nächsten Jahre werden definitiv zu einer Herausforderung“, zeigt sich Koch-Haßdenteufel überzeugt. Aber dass Kornwestheim gut mit Geld umgehen könne, habe sich bei dem Prozess der Strategischen Steuerung im Jahr 2018 gezeigt.

Welche Projekte hat Martina Koch-Haßdenteufel sich zum Ziel gesetzt? Wichtig ist der Beigeordneten, in ihrem Dezernat die Abläufe zu straffen und das Thema Digitalisierung voranzutreiben. So soll in der Kämmerei zum Januar 2021 der digitale Rechnungseingang eingeführt werden. Ein Herzensanliegen ist der Bürgermeisterin, die gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Geschäftsführerin der Städtischen Wohnbau ist, barrierefreien Wohnraum für ältere Menschen zu schaffen und den Bedarf an ergänzenden Modulen, wie Angebote für Betreutes Wohnen und Tagespflege, zu ermitteln. Bei einem Runden Tisch will die Stadt Kornwestheim mit Vertretern von Pflegeeinrichtungen ins Gespräch kommen. Neue Wohnformen sollen es den älteren Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, so lange wie möglich selbstbestimmt leben zu können.

Zur Person
Martina Koch-Haßdenteufel ist 50 Jahre alt, in Stuttgart geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur am Stuttgarter Mörike-Gymnasium hat sie von 1990 bis 1994 an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Stuttgart (Abschluss Diplom-Verwaltungswirtin) studiert. Anschließend war sie als Stadtinspektorin bei der Gerlinger Stadtverwaltung tätig. Im Alter von 28 Jahren wurde sie zur Leiterin der Stadtkämmerei Gerlingen gewählt. Nach der Geburt von Tochter Johanna war sie von 2005 bis 2009 als erste Amtsleiterin in Teilzeit tätig. Im Jahr 2009 wurde Martina Koch-Haßdenteufel zur Beigeordneten der Stadt Gerlingen gewählt und war damit für mehr als 230 Mitarbeiter verantwortlich. Im Jahr 2017 folgte die Wiederwahl zur Ersten Beigeordneten. Der Gemeinderat der Stadt Kornwestheim hat sie in seiner Sitzung am 5. März zur Beigeordneten für den Bereich Wirtschaft und Finanzen der Stadt Kornwestheim gewählt. In dieser Funktion ist sie für die Stabsstelle Wirtschaftsförderung sowie die Fachbereiche Finanzen und Beteiligungen, Organisation und Personal sowie Recht, Sicherheit und Ordnung verantwortlich. Auch die Geschäftsführung der Städtischen Wohnbau GmbH und der TechMoteum GmbH sind ihr übertragen worden.

red