Krankenhausbetten auf dem Weg nach Afrika

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Genau 30 von den RKH Kliniken ausrangierte Patientenbetten wurden jetzt im Wirtschaftshof der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal in einen Überseecontainer verladen. Dessen Ziel: Das Bembereke Hospital im Norden des westafrikanischen Landes Benin. Die Betten werden dringend benötigt, damit Patienten und ihre Angehörigen nicht mehr auf dem Boden schlafen müssen.

Die Situation im Bembereke Hospital kennen die am RKH Klinikum Ludwigsburg tätigen Kinderchirurgen Dr. Susanne Eberlein und Dr. Hartwig Sauter aus zurückliegenden Hilfseinsätzen. Von Ludwigsburg in den Benin, das sind nicht nur tausende Kilometer, sondern zudem Welten was die medizinische Versorgung angeht. Ob OP-Besteck oder Verbandsmaterial, der Unterstützungsbedarf ist groß und so reisen die beiden Ludwigsburger Oberärzte auch immer mit großem Gepäck an, um Kinder zu operieren, die sonst keine Chance gehabt hätten. Das OP- Spektrum reicht vom offenen Rücken über die Korrektur von Lippen-Kiefer- Gaumenspalten bis zum Entfernen von Zysten und Tumoren. Seit der Corona- Pandemie pausiert die aktive Arbeit der Kinderchirurgen und die Konzentration der Unterstützung verschob sich auf Hilfe, die aus der Ferne geleistet werden kann. Das Bembereke Hospital im Norden des Landes versorgt dabei Menschen im Umkreis von 100 Kilometern. Für Angehörige bedeutet das eine weite Anreise und so harren sie oft Monate an der Seite ihrer schwerkranken Kinder aus und schlafen auf dem Boden.

Deshalb sind die ausrangierten Patientenbetten auch für sie ein Segen. Deren Transport ist ein großes Gemeinschaftsprojekt zwischen dem 2019 gegründeten Verein Kinderchirurgie in Afrika mit Dr. Hartwig Sauter als erstem Vorsitzenden und Dr. Susanne Eberlein als dessen Stellvertreterin sowie dem Hilfe zur Selbsthilfe für Menschen in Entwicklungsländern leistenden Freundeskreis Liweitari e.V. Der Transport nach Benin wird überdies von Engagement Global, einem Service für Entwicklungsinitiativen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, gefördert. Mit dem Transport allein ist es nicht getan, hinzu kommen noch die rund 5000 Euro betragenden Kosten für Einfuhrzoll und Einfuhrumsatzsteuer, die vom Verein Kinderchirurgie in Afrika übernommen werden.

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Die Kinderchirurgen vom Ludwigsburger Klinikum hoffen nun, dass sie bald wieder selbst nach Afrika fliegen können, um den kranken Kindern zu helfen. Die Einsätze finden große Beachtung, viele Menschen unterstützen die ehrenamtliche Arbeit, es werden nicht nur regelmäßig Sach-, sondern auch Geldspenden geleistet. Spenden an den Verein „Kinderchirurgie in Afrika“ (www.kinderchirurgie-afrika.de) kommen dabei zu 100 Prozent der Arbeit vor Ort zugute, anderweitige Kosten werden durch Mitgliedsbeiträge abgedeckt. Die Initiative für das Afrikaprojekt hatte Dr. Hartwig Sauter, der nach seinem Medizinstudium fünf Jahre zunächst in Benin und dann in Kamerun tätig war.

red