Krankenhausreform: RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim planen Einsparungen und Bettenabbau

Ludwigsburg – Die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Im Zuge der Krankenhausreform sollen spezialisierte medizinische Leistungen auf weniger Standorte konzentriert werden. Gleichzeitig wird es zu einem Bettenabbau kommen, da das Sozialministerium von einem „Bettenüberhang“ in Baden-Württemberg ausgeht.

Das geht aus einer Mitteilung der Klinikholding hervor, die ein umfassendes Konsolidierungsprogramm gestartet hat. Ziel sei es, die Kliniken wirtschaftlich zu stabilisieren und langfristig konkurrenzfähig zu halten.

40-Millionen-Euro-Defizit zwingt Kliniken zum Sparen

Laut Landrat Dietmar Allgaier, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikenholding ist, kann der Landkreis das jährliche Defizit von 40 Millionen Euro nicht dauerhaft tragen. Deshalb wurden Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerungeingeleitet. Ob dies auch Auswirkungen auf Personal oder das Leistungsangebot hat, bleibt unklar.

Investitionen trotz finanzieller Engpässe

Trotz Einsparungen sollen 13 Millionen Euro in Medizintechnik und die Modernisierung der bettenführenden Bereiche investiert werden. Geplant sind u. a. ein neuer Computertomograph und Ersatzgeräte für die Strahlentherapie.

Kritik an der Krankenhausreform

Die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) warnt vor gravierenden Folgen: „Die Reform wird den Krankenhäusern erheblichen Schaden zufügen“, so Vorstandschef Heiner Scheffold. Statt Qualitätsverbesserungen bringe sie mehr Bürokratie und schlechtere Finanzierung.

red