
Fast 80 Prozent der überregionalen Krankenkassen lagen Ende 2024 unter der empfohlenen Rücklagen-Grenze. 22 davon verfügten über gar keine finanziellen Reserven mehr, wie das Bundesamt für Soziale Sicherung mitteilt. Bereits sechs Kassen haben in diesem Jahr ihre Zusatzbeiträge erhöht – weitere dürften folgen. Die finanzielle Schieflage der GKV droht sich damit weiter zu verschärfen.
Berlin (red) – Das Finanzvermögen von 45 der 58 überregionalen Krankenkassen lag zum 31. Dezember 2024 unter der kritischen Marke von 20 Prozent einer Monatsausgabe.
Zudem verfügten 22 dieser Kassen “über keine Rücklagen mehr”, teilte das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS) dem “Handelsblatt” (Freitagsausgabe) zu den vorläufigen Rechnungsergebnissen des Jahres 2024 mit.
Um wieder Vermögen aufzubauen, haben viele Krankenkassen ihre Zusatzbeitragssätze zum Jahreswechsel angehoben. “Im Laufe des Jahres 2025 haben zudem bereits sechs der Aufsicht des BAS unterstehende Krankenkassen ihren Zusatzbeitragssatz angehoben und es zeichnet sich ab, dass in den nächsten Monaten weitere Krankenkassen folgen werden”, erklärte das BAS weiter. Es bleibe abzuwarten, wie sich die Finanzlage im laufenden Jahr durch die neuen Anhebungen der Zusatzbeitragssätze weiterentwickeln wird.