
Erstmals haben Eltern in Baden-Württemberg eine gesetzlich verankerte Stimme für die frühkindliche Bildung: Der neue Landeselternbeirat Kindertagesbetreuung (LEBK) soll Elterninteressen gegenüber der Politik vertreten – und aus dem Kreis Ludwigsburg ist gleich mehrfach Engagement dabei. Eine neue Struktur mit Wurzeln in der Pandemie – und mit klarem Blick nach vorn.
Ludwigsburg (red) – Eltern von Kindern in Kitas und der Kindertagespflege erhalten auf Landesebene eine offizielle Stimme: Mit dem neuen „Landeselternbeirat Kindertagesbetreuung“ (LEBK) gibt es in Baden-Württemberg künftig eine gesetzlich verankerte Interessenvertretung für Familien in der frühkindlichen Bildung.
Der LEBK vertritt die Interessen der Eltern sowie der in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege betreuten Kinder gegenüber dem Kultusministerium und weiteren politischen Gremien. Gleichzeitig soll der Beirat das Ministerium künftig in allgemeinen Fragen der frühkindlichen Erziehung, Bildung und Betreuung beraten.
Reaktion auf Initiative während der Corona-Pandemie
Die neue Struktur geht auf eine Elterninitiative aus dem Frühjahr 2020 zurück. Damals hatten sich Eltern während der Corona-Pandemie zu einer landesweiten Interessenvertretung zusammengeschlossen – bisher allerdings ohne offiziellen Status. Die Landesregierung griff dieses Engagement auf und verankerte den LEBK mit dem novellierten Kindertagesbetreuungsgesetz (KiTaG) erstmals rechtlich. Seit dem 23. November 2024 ist das Gesetz in Kraft. Unterstützt wird der Beirat durch eine eigene Geschäftsstelle.
Landkreis Ludwigsburg prominent vertreten
Auch aus dem Landkreis Ludwigsburg wurden Vertreterinnen und Vertreter in das neue Gremium gewählt: Anna Radermacher aus Kornwestheim (Pressesprecherin), Kevin Hammes aus Asperg und Sascha Mößner aus Sachsenheim engagieren sich künftig auf Landesebene für die Interessen der Familien in der frühkindlichen Bildung.