
Berlin (red) – Die Bundesregierung hat am Mittwoch den Weg für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns freigemacht. Wie das Bundesarbeitsministerium mitteilte, steigt der Mindestlohn zum 1. Januar 2026 zunächst auf 13,90 Euro pro Stunde. Zum 1. Januar 2027 ist eine weitere Anhebung auf 14,60 Euro vorgesehen.
Derzeit liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro. Grundlage für die Entscheidung ist die Empfehlung der Mindestlohnkommission, in der Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter gemeinsam über Anpassungen beraten. Die Kommission hatte sich einstimmig für den zweistufigen Anstieg ausgesprochen.
Im Vorfeld hatten Gewerkschaften und Teile der Politik – insbesondere die SPD – eine deutlichere Erhöhung auf 15 Euro gefordert. Der nun beschlossene Kompromiss blieb jedoch unter dieser Marke. SPD-Vertreter zeigten sich dennoch zufrieden, dass die Lücke zum angestrebten Niveau kleiner werde.
Die Mindestlohnerhöhung betrifft laut dem Statischen Bundesamt mehr als 6 Millionen Beschäftigte. Arbeitgeberverbände hatten sich zuvor gegen eine stärkere Anhebung ausgesprochen und vor möglichen Belastungen für kleine und mittelständische Unternehmen gewarnt.


