Messerangriff in Häfnerhaslach: 25-jähriger stellt sich der Polizei nach versuchtem Tötungsdelikt

Bei einem Streit in Häfnerhaslach soll ein 25‑Jähriger einem 43‑Jährigen mit einem Messer schwere Verletzungen zugefügt haben. Der Tatverdächtige stellte sich später der Polizei und sitzt nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich zu melden.

Häfnerhaslach – In Sachsenheim‑Häfnerhaslach endete ein Streit zwischen zwei Männern offenbar in einem Messerangriff: Ein 25‑Jähriger sitzt seit Mittwoch (22. Oktober 2025) in Untersuchungshaft. Er steht im Verdacht, am Montag (20. Oktober) gegen 16:10 Uhr einen 43‑Jährigen im Bereich der Verwaltungsstelle Häfnerhaslach mit einem Messer schwer verletzt zu haben.

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Nach den bisherigen Ermittlungen sollen Täter und Opfer gemeinsam in einer Unterkunft gelebt und bereits häufiger in Konflikt geraten sein. Am Tattag forderte der 43‑Jährige den 25‑Jährigen laut Polizei auf, die Unterkunft zu verlassen. Beide gingen anschließend in Richtung der nahegelegenen Bushaltestelle in der Häfnerstraße. Nahe der Verwaltungsstelle zog der Beschuldigte den Angaben zufolge plötzlich ein Messer und stach zunächst in Richtung Oberkörper des 43‑Jährigen. Als das Opfer die Treppe der Verwaltungsstelle hinaufstieg, um zu fliehen, soll der Angreifer dem Opfer gefolgt und ihm in den Oberschenkel gestochen haben. Das Opfer wehrte sich offenbar und trat den Angreifer, woraufhin dieser stürzte und flüchtete.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen gelang dem Beschuldigten zunächst die Flucht. Am folgenden Tag erschien der 25‑Jährige auf dem Polizeirevier Pforzheim‑Nord, wo er vorläufig festgenommen wurde. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn erließ der zuständige Haftrichter Haftbefehl; der Beschuldigte, nach Angaben der Behörden aus den palästinensischen Gebieten stammend, wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

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Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zum Tatablauf und zur Motivlage laufen noch Befragungen und Spurensicherungen. Die Polizei sucht Zeugen, die Hinweise zum Tathergang geben können, insbesondere Personen, die sich am 20. Oktober im Bereich der Verwaltungsstelle Häfnerhaslach oder an der Bushaltestelle aufgehalten haben.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der kostenfreien Rufnummer 0800 1100225 oder per E‑Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de entgegen.

red

Verwendete Quelle: Staatsanwaltschaft Heilbronn / Polizeipräsidium Ludwigsburg