MHP Riesen siegen in Frankfurt – Marcos Knight macht den Unterschied

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Hessen-Krimi mit Happy End

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben nach wettbewerbsübergreifend sechs Niederlagen in Folge ihren Negativ-Lauf fulminant beendet: Die Schwaben siegten bei den FRAPORT SKYLINERS, nach nervenaufreibenden 40 Minuten, 96:94.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg deuteten bereits ab dem ersten Ballbesitz ihre defensive Marschroute an: Mit einer intensiven und körperlichen Verteidigung wollten sie den FRAPORT SKYLINERS von Beginn an zusetzen. Dies funktionierte durchaus, doch die Hausherren fanden immer wieder gute Antworten (9:2, 4. Spielminute) und zwangen Headcoach John Patrick zur Ansprache am Seitenrand. In der Folge gab es nun einige personelle Wechsel, die auf schwäbischer Seite zu einem Small-Ball-Line-Up und der Verkleinerung des entstandenen Rückstands führten. In einer hektischen Anfangsphase blieben die Hausherren aber nichtsdestotrotz das bessere Team – und bauten ihre Führung bis zur ersten Viertelpause wieder aus (25:19, 10.).

Trotz des Rückstands waren die Ludwigsburger nun aber in der Partie und brachten mit ihrer Defensive und der Press-Verteidigung die Hessen ins Grübeln. Mit ihrer körperlichen Spielweise sorgten beide Mannschaften dafür, dass sich das intensive Aufeinandertreffen auch im zweiten Spielabschnitt auf Augenhöhe fortsetzte. Für Ludwigsburg war hierbei Marcos Knight der entscheidende Mann. Das US-amerikanische Kraftpaket war an beiden Enden des Parketts gut drauf – und vor allem in der Offensive nicht zu bremsen. Dennoch mussten die MHP RIESEN im Anschluss an einen kleinen Zwischenspurt wieder abreißen lassen (36:28, 15.). Patrick nahm daraufhin die nächste Auszeit der Partie und drehte an den richtigen Stellschrauben: Seine Mannschaft agierte deutlich galliger und fokussierter, ließ Frankfurt weniger zur Geltung kommen und gestaltete das Spiel hierdurch mehr als ausgeglichen. Denn die gelb-schwarzen Korbjäger kamen nicht nur wieder heran, sondern hatten bis zum beim Gang in die Katakomben der sehr gut gefüllten Fraport Arena sogar die Führung übernommen (46:47, 20.).

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Knight ist nicht zu stoppen, das Team funktioniert

Während die Schwaben in der ersten Hälfte oftmals den Hausherren hinterhergelaufen waren, waren sie nach der 15-minütigen Pause direkt wieder in der Spur: Knight und Crawford sorgten für schnelle Punkte und für eine ausgelassene Stimmung auf der Gäste-Bank und bei allen mitgereisten RIESEN-Fans. Frankfurt, das diesen Lauf mit aller Macht zu durchbrechen versuchte, hatte minutenlang das Nachsehen, sodass die MHP RIESEN verdientermaßen bis auf zwölf Zähler (55:67) davonziehen konnten. Einzig Jason Clark und Quantez Robertson wussten sich der Ludwigsburger Intensität zu erwehren. Doch das Duo genügte: Die beiden Guards hievten ihre Farben zurück ins Spiel – und hatten entscheidenden Anteil daran, dass die Hausherren sich zum Viertelende wieder in Schlagdistanz wähnten (72:77, 30.).

In einer äußerst knappen und spannenden Partie sollte der Sieger entsprechend erst im Schlussabschnitt bestimmt werden. Letztlich sollten hierbei Kleinigkeiten entscheiden, denn beide Teams ließen alles auf dem Parkett, gestatteten sich kaum einmal einen freien Wurf – und sorgten für eine maximal intensive Crunchtime. Im Vorfeld dieser hatten die Hessen Vorteile, denn Tyler Larson und seine Mitstreiter fanden die notwendigen Antworten auf Ludwigsburgs (defensive) Aufgabenstellungen. Die MHP RIESEN konnten derweil weiterhin auf Knight vertrauen, der aus einem starken Teamverbund mit 32 Punkten herausragte. Da jedoch Owen Klassen und Donatas Sabeckis zu einer Unzeit mit ihrem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen mussten, konnte Frankfurt bis auf fünf Zähler davonziehen (93:88, 37.). Doch die Gäste gaben sich auch jetzt nicht auf, glichen das Spiel aus und lagen 2.9 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene mit zwei Zählern, nach einem Korberfolg von Lamont Jones, in Front (94:96). Dies sollte genügen. Denn die Frankfurter konnten mit ihrem letzten Angriff keinen Korb mehr erzielen, sodass sich die Ludwigsburger mit zwei wichtigen Punkten und einer großen Portion guter Laune im Gepäck auf die Rückreise machen konnten.

red

Statements und Stats

John Patrick: „Es war ein sehr hartes und umkämpftes Spiel. Frankfurt hatte den besseren Anfang, war organisierter. Auch in der Halbzeit, als wir mit einem Punkt in Führung lagen, haben wir unsicher agiert. Allerdings hat unsere Presse einige Turnover erzwungen. In der zweiten Halbzeit kamen wir dann gut zurück, hatten einen wichtigen Dreier von Owen Klassen und natürlich einen starken Marcos Knight. Er war der beste Mann auf dem Parkett. Ich bin stolz über unsere Leistung heute. Doch es ist wieder Frankfurt, wieder intensiv bis zu Ende. Bis eine halbe Sekunde vor dem Ende wussten wir nicht, wer das Spiel gewinnt. Wir hatten dann aber etwas mehr Glück.“

Gordon Herbert: „Glückwunsch an John und sein Team. Sie haben heute viel Druck ausgeübt. Am defensiven Ende des Parketts und in der Zone haben wir keinen guten Job gemacht. Unsere 1-gegen-1-Defensive war nicht gut genug. Das Spiel heute war ein gutes Basketballspiel, mit vielen viele Ups and Downs.“

Für Frankfurt spielten: Quantze Roberton 23 Punkte/8 Rebounds, Tyler Larson 23, Jason Clark 16, Tra Holder 11, Shawn Huff 10, Jonas Wohlfarth-Bottermann 7, Richard Freudenberg 2, Leon Kratzer 2 und Trae Bell-Haynes.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 32 Punkte/7 Rebounds, Jordon Crawford 19/7 Assists, Owen Klassen 13, Kelan Martin 12, Lamont Jones 10, Donatas Sabeckis 8, Christian von Fintel, David McCray und Adam Waleskowski.