Mit Auto in den Urlaub: Das sollten Sie beachten

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Im Sommer 2021 setzt mehr als die Hälfte der Deutschen beim Urlaub auf das Auto. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands ergeben. Konkret sind es 54 Prozent der Bundesbürger, die mit dem Auto in den Sommerurlaub fahren wollen.

“Für eine sichere und reibungslose Fahrt in den Urlaub sollte das Auto bedingungslos verkehrstüchtig sein”, sagt Frank Schneider, Experte für Fahrzeugtechnik beim TÜV-Verband. Die gründliche Überprüfung der Reifen, Bremsen und Fahrzeugflüssigkeiten stehen dabei ganz oben auf der Checkliste. Der TÜV-Verband gibt Tipps für den Fahrzeugcheck vor der Sommerreise.

Abgefahrene oder beschädigte Reifen können schwerwiegende Folgen haben – von erhöhtem Spritverbrauch über schlechtere Bodenhaftung bis hin zu platzenden Reifen. Schneider empfiehlt, die Bereifung vor jeder längeren Fahrt zu überprüfen. Ist der Reifendruck zu niedrig, muss er auf den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Druck erhöht werden. Die Angaben zum Luftdruck stehen in der Betriebsanleitung, auf einem Aufkleber an der Fahrertür, der Innenseite des Tankdeckels oder in Reifendrucktabellen der Reifenhersteller. Üblicherweise geben Hersteller sogar vier Werte für den Luftdruck an: den Teillastdruck und den Volllastdruck mit voller Beladung jeweils für die Vorder- und die Hinterreifen.

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Zusätzlich zum Luftdruck sollten Fahrer auch die Profiltiefe der Reifen überprüfen. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttiefe von Reifenprofilen beträgt 1,6 Millimeter. Allerdings sollten Autofahrer bei Sommerreifen darauf achten, dass das Profil mindestens 2,5 Millimeter, optimaler Weise 4 Millimeter, Tiefe aufweist.

Zu einer Überprüfung des Fahrzeugs gehört auch eine Kontrolle der Bremsen. Einen einfachen Bremsencheck können Autofahrer selbst vornehmen. “Wenn beim Betätigen der Bremsen ein Schleif- oder Quietschgeräusch zu hören ist oder eine Vibration zu spüren ist, sollte das Fahrzeug in eine Autowerkstatt gebracht werden”, sagt Schneider. In einer Fachwerkstatt wird dann das gesamte Bremssystem geprüft. Dabei wird auch kontrolliert, ob es Flüssigkeitslecks gibt und wie alt die Bremsflüssigkeit ist.

Eine Kontrolle der anderen Fahrzeugflüssigkeiten gehört ebenfalls zur Reisevorbereitung. Zu den Bordflüssigkeiten zählen das Wasser der Scheibenwischanlage, das Motoröl und die Kühlflüssigkeit. Sind die Füllstände zu niedrig, um einen sicheren Fahrzeugbetrieb zu gewährleisten, müssen die Flüssigkeiten nachgefüllt werden. Vor der Abfahrt sollte die Scheiben einmal grundgereinigt und die Waschanlage auf ihre Funktion geprüft werden.

Für eine freie Sicht sollten sich Autofahrer vergewissern, dass die Scheibe keine Schäden zum Beispiel als Folge von Steinschlägen aufweist. Alle Scheinwerfer und Lichter sollten einwandfrei funktionieren und richtig eingestellt sein. Vollbesetzt und mit Gepäck beladen kann es sein, dass die Scheinwerfer zu hoch strahlen und andere Verkehrsteilnehmer blenden. Links neben dem Lenkrad befindet sich das Rädchen für die Höhenkorrektur.

Zu einer Fahrzeuginspektion gehört auch, das Pannenset zu kontrollieren und gegebenenfalls die Vorräte aufzufüllen. Gepackt werden sollte das Fahrzeug dann so, dass Verbandkasten, Warndreieck und Warnweste im Notfall schnell zur Hand sind. Zur Vorbereitung auf ein Worst-Case-Szenario können auch eine Taschenlampe plus Batterien, Trinkwasser und nicht verderbliche Snacks, eine Decke sowie eine Grundausstattung Werkzeug plus gängiger Ersatzteile oder Nachfüll-Bordflüssigkeiten mitgeführt werden. Ins Handschuhfach gehören bei längeren Fahrten die eigenen Versicherungspapiere und die Notfallrufnummern der Reiseländer.

Andreas Reiners / glp