Mittel gegen den Bluthochdruck

ANZEIGE

Wenn der Blutdruck runter muss, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Alle Medikamente wirken unterschiedlich und werden auch deshalb gerne kombiniert. “Um die verschiedenen Wirkansätze zu vereinen und gleichzeitig das Risiko für Nebenwirkungen der einzelnen Wirkstoffe durch eine niedrigere Dosierung im Rahmen einer Kombination zu verringern”, so der Kardiologe Professor Heribert Schunkert.

Die heute am häufigsten verwendeten Präparate zur Senkung des Blutdrucks sind ACE-Hemmer. Diese blockieren das Angiotensin-Converting-Enzym (ACE), das Hormone aktiviert, die wiederum zu einer Verengung der Gefäße und so zum Anstieg des Blutdrucks führen. Neben der reinen Blutdrucksenkung hat dieser Wirkstoff auch günstige Effekte für Herz und Nieren.

Den ACE-Hemmern in ihrer Wirkung ähnlich sind Sartane, heißt es im Patientenmagazin “HausArzt”. Sie blockieren nicht die Umwandlung, sondern das Andocken eines bestimmten, aus ACE entstandenen Hormons. Sartane sind eine gute Alternative für Patienten, die ACE-Hemmer nicht gut vertragen und zum Beispiel unter trockenem Reizhusten leiden.

ANZEIGE

Calciumkanalblocker hingegen wirken an den Blutgefäßen und stellen diese weit, sodass der Widerstand in den Gefäßen und der Druck, mit dem das Blut durch die Gefäße gepumpt wird, abnehmen. Vorteil: Die Medikamente sind allgemein gut verträglich.

Einen hohen Stellenwert bei der Behandlung von Bluthochdruck haben Betablocker. “Diese Präparate sind jedoch nicht stoffwechselneutral, das heißt: Sie beeinflussen den Fettstoffwechsel, erhöhen das Risiko für Typ-2-Diabetes und führen nicht selten zu Gewichtszunahme”, betont Kardiologe Schunkert. Allerdings haben sie den Vorteil, dass sie den Körper vor Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin abschirmen, die den Blutdruck in die Höhe treiben.

Die ältesten und am besten erprobten Medikamente gegen Bluthochdruck sind die Diuretika. Sie gehören zu den wassertreibenden Mitteln. Neben der Blutdrucksenkung bewirken sie auch, dass der Körper mit dem Urin Mineralstoffe verliert. “Gerade bei älteren Menschen kann dieser Salzverlust zu Schwäche führen”, sagt Schunkert. “Mit regelmäßigen Blutuntersuchungen kann man kontrollieren, ob der Mineralstoffhaushalt im Lot ist.”

Rudolf Huber / glp