Mobiles Internet: Deutschland ist ein teures Pflaster

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Unterwegs E-Mails beantworten, mit dem Smartphone navigieren oder online einkaufen – mobiles Internet ist aus dem Alltag von Verbrauchern nicht wegzudenken. In Regionen mit unzureichender stationärer Breitbandversorgung ist Homeoffice mitunter nur mit mobilem Datenvolumen möglich. Doch das kann ins Geld gehen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat nämlich die Preisstrukturen für mobiles Datenvolumen in Deutschland mit anderen europäischen Ländern verglichen. Das Ergebnis: Die Preise sinken zwar – in Deutschland und in Europa. Doch mit Blick auf die Nachbarländer sind die Angebote für mobiles Datenvolumen ohne Zusatzleistungen in Deutschland überdurchschnittlich teuer.

Gut 80 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland nutzen das mobile Internet. Dafür zahlten sie 2019 (neuere Zahlen gibt es noch nicht) im Schnitt etwa drei Mal so viel wie Endkunden in den besonders günstigen europäischen Ländern.

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Das zeigt sich an den durchschnittlichen Kosten bei reinen Datentarifen, die in den europäischen Ländern stark variieren. Zum Beispiel zahlten 2019 Verbraucher in Polen 0,83 Euro für ein Gigabyte mobiles Datenvolumen, in Deutschland lag der Preis dafür bei 3,35 Euro.

“Obwohl die Preise für Mobilfunkleistungen in Deutschland und Europa sinken, steht Deutschland im Vergleich der teuersten Länder kontinuierlich auf Platz eins oder zwei”, kritisiert der vzbv.

Rudolf Huber / glp