Mücken-Alarm in Deutschland

ANZEIGE

Mit dem Sommer kommen auch die Mücken. Und die kleinen Plagegeister stechen manchmal ordentlich zu. Das ist nicht immer so ungefährlich wie es vielleicht klingen mag.

Laut einer forsa-Umfrage der KKH Kaufmännische Krankenkasse werden zwei Drittel der Deutschen in der Regel von Mücken gestochen. Jeder fünfte Geplagte berichtet darüber hinaus von stärkeren Entzündungen oder anderen allergischen Reaktionen.

Eine der möglichen Ursachen dafür: Mit jedem Stich können Erreger übertragen werden. Deshalb Hände weg, auch wenn es noch so sehr juckt! KKH-Apotheker Sven Seißelberg erläutert die Gründe: “Mücken können Keime und Umweltgifte übertragen. Wer kratzt, arbeitet den Mückenspeichel samt Erregern nur noch tiefer in die Haut ein und bringt über die Finger schlimmstenfalls weitere Keime und Schmutz in die Wunde.”

ANZEIGE

Kommt es dennoch zu einer Infektion, rät Seißelberg, sicherheitshalber einen Arzt aufzusuchen. Das gilt sowohl bei stark geröteten, geschwollenen und schmerzenden Stichen als auch bei Kreislaufproblemen, Schwierigkeiten beim Atmen, Fieber oder Schüttelfrost infolge eines Stichs.

Bei starkem Juckreiz sind Eiswürfel, Kühlpads oder Gels hilfreich. Ähnlich wie bei Wespenstichen können auch Hausmittel wie essigsaure Tonerde oder eine aufgeschnittene Zwiebel für Linderung sorgen. Eine gute Alternative seien außerdem entzündungshemmende Salben speziell für Insektenstiche, sagt Seißelberg.

Wer gar nicht erst von den Plagegeistern gestochen werden will, sollte sich mit heller langer Kleidung aus dichtgewebten Stoffen und Anti-Mückenspray schützen. Auch auf stark riechende Parfüms und Kosmetika sollten Freiluftfans möglichst verzichten, denn die Düfte locken die Insekten zusätzlich an.

Ralf Loweg / glp