Nach Schliessung des Caro-Werkes in Ludwigsburg: Stadt kauft Teile des Nestlé-Areals

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Die Stadt Ludwigsburg und die Caro Carré GmbH haben sich mit der Nestlé Deutschland AG über den Erwerb des ehemaligen Betriebsgeländes im Bereich Pflugfelder Straße/Franckstraße geeinigt und jetzt einen Kaufvertrag abgeschlossen. Nach lösungsorientierten und zielführenden Verhandlungen ist man zu einem guten Ergebnis gekommen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Ludwigsburg. Die Verwaltung hatte nach Einstellung des Betriebs der Firma auf dem Franck-Areal die Gespräche über den Erwerb des Gebiets aufgenommen und will die leerstehenden Gebäude nun bald wieder nutzen.

Die Stadtverwaltung hat dabei den nördlichen Teil des zwei Hektar großen Gewerbegrundstücks gekauft. Auf dieser etwa 0,9 Hektar großen Fläche besteht die einmalige Gelegenheit, den Ludwigsburger Bahnhof als zukunftsfähige Drehscheibe für neue Mobilität weiterzuentwickeln, heißt es in der Mitteilung weiter. Mit direkter Anbindung an das Westportal ist dort viel Platz für weitere nachhaltige Verkehrsformen vorhanden. Darüber hinaus bietet das Franck-Areal mehr Raum für neue Formen des Arbeitens. Insgesamt soll auf dem Areal ein modernes, urbanes Stadtquartier entstehen. Die historische Bausubstanz ist dabei eine große Herausforderung – und bietet gleichzeitig einzigartigen Charakter und eine besondere Atmosphäre.

Franck-Areal bietet neue Perspektiven für den Bahnhof und die Weststadt

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Die südliche Teilfläche hat die Caro Carré GmbH erworben. Die mit ihr verbundene SOVDWAER GmbH wurde vor 30 Jahren in der Weststadt gegründet. Das IT-Unternehmen mit rund 160 Mitarbeitenden ist seit 2005 Mieter auf dem Areal. Für den Geschäftsführer Heribert Beck sind die Sicherung des Standorts, aber auch das Interesse am Erhalt des industriegeschichtlich bedeutenden Fabrikanwesens vorrangige Gründe für das Engagement. Nach der Sanierung soll das Gebäudeensemble der Südseite Flächen für Büros und Gewerbe bieten.

Die Stadtverwaltung und die Caro Carré GmbH haben sich frühzeitig über die weiteren Entwicklungsabsichten für das gesamte Areal verständigt und stehen dazu weiterhin in engem Austausch, heißt es in der Meldung. Zentrales gemeinsames Anliegen ist der Erhalt der historischen Gebäudesubstanz. Die städtischen Fachbereiche arbeiten schon intensiv an möglichen Nutzungskonzepten, die gemeinsam mit dem Gemeinderat und den Bürgern besprochen und weiterentwickelt werden sollen, gibt die Stadtverwaltung an.

„Ich freue mich sehr über den positiven Verlauf der Verhandlungen“, erklärt Ludwigsburgs Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Das Franck-Areal ist ein Stück Ludwigsburg – wir möchten das historische bauliche Erbe sichern und die für die Stadtentwicklung wichtige Fläche optimal nutzen. Unter anderem bieten sich durch den Erwerb ausgezeichnete Möglichkeiten für die Weiterentwicklung des Bahnhofs und dafür notwendige nachhaltige Mobilitätsangebote.“

red