Netzwerken im Frühling: Über 300 Gäste beim Neujahrsempfang der IHK-Ludwigsburg im urbanharbor

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Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Der Neujahrsempfang der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg fand in diesem Jahr überraschenderweise im Frühjahr statt, nachdem er aufgrund der Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren ausfallen musste. Doch trotz des verspäteten Zeitpunkts war die Veranstaltung ein Erfolg. Über 300 Gäste aus den IHK-Betrieben aus dem Landkreis kamen zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Wirtschaft auszutauschen.

Gastgeber Julian Pflugfelder, der Präsident, und Sigrid Zimmerling, die Geschäftsführerin der IHK Ludwigsburg, hatten für das Event das urbanharbor in der Ludwigsburger Weststadt als Location ausgewählt. Die moderne Kulisse bot den perfekten Rahmen für den Neujahrsempfang und gab den Gästen die Möglichkeit, nicht nur interessante Gespräche zu führen, sondern auch wertvolle Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Denn gerade in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit ist das Netzwerken für viele Unternehmen ein wichtiger Bestandteil des Geschäftslebens

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Als Gastredner konnte die IHK in diesem Jahr Dr. Ralf Hofmann, Gründer und Geschäftsführer der MHP Company, gewinnen. Seine Rede zum Thema “Nachhaltigkeit und Deindustrialisierung – wie man sorgfältige Abwägungen trifft” war das Highlight des Abends und sorgte für anregenden Gesprächsstoff. Hofmanns Rede regte die Gäste dazu an, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie man die Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum und ökologischer Nachhaltigkeit finden kann.

Doch der Neujahrsempfang bot noch mehr als nur die inspirierende Rede von MHP-Chef Hofmann. Julian Pflugfelder hielt selbst eine Ansprache, die zum Nachdenken anregte. Pflugfelder ist noch nicht allzu lange Präsident der IHK-Bezirkskammer Ludwigsburg. Das Schreiben seiner ersten Antrittsrede vor großem Publikum hat der Geschäftsführer des gleichnamigen Immobilienunternehmens der Künstlichen Intelligenz überlassen – zumindest den einführenden Teil. Wahrscheinlich hätte niemand der Anwesenden gemerkt, dass ChatGPT im Spiel war, wenn es Pflugfelder nicht verraten hätte. „Ich habe für den ersten Teil meiner Rede genau zwei Minuten Vorbereitungszeit gebraucht, um zwei Sätze bei ChatGPT einzugeben. Die KI hat mir innerhalb von Sekunden diese Rede als Ergebnis präsentiert.“ Sein Erstaunen vor dem Bildschirm war ihm bei seiner Ansprache immer noch anzumerken.

Den Hauptteil seiner Rede schrieb Pflugfelder jedoch selbst. „Ich bin mir sicher, dass wir mit vereinten Kräften unsere Region zu einem besseren Ort machen können“, sagte er. Zu Jahresbeginn habe sich die Wirtschaftslage besser präsentiert als noch im Herbst befürchtet. „Wir wissen aber, dass hohe Energiekosten und Inflationsraten, steigende Zinsen und auf Sicht geringe Wachstumsaussichten potenzielle Abwärtsrisiken darstellen.“ Vor den Herausforderungen der Zukunft und den Problemen der Gegenwart zu erstarren sei ebenso keine Option, wie eine Rückkehr zu – vermeintlich – guten alten Zeiten. „Wir dürfen nicht mit Veränderungen hadern oder ihnen ausweichen. Wir müssen Veränderungen annehmen und uns daran anpassen. Vorwärtsgerichtet und innovationsgetrieben.“ Sein Wunsch: „Lassen Sie uns als Region wieder viel stärker in Kooperationen und Partnerschaften denken. Lassen Sie unseren Standort Teil eines starken nationalen und europäischen KI-Ökosystems sein.“