PKW flüchtet vor Polizei und verursacht schweren Verkehrsunfall

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Bei der PKW-Flucht eines 35-Jährigen vor einer Polizeikontrolle kam es am Montagnachmittag in Korntal-Münchingen zu einem schweren Verkehrsunfall. Bei der späteren Untersuchung des zuvor flüchtenden PKW’s wurden Betäubungsmittel und chemische Grundstoffe gefunden, teilte die Polizei mit.

Den Polizeibeamten war der Ford zuvor auf der A81 wegen seiner Fahrweise und der Tatsache aufgefallen, dass hinten kein Kennzeichen angebracht war. Der Mann leistete den Anhaltezeichen der Beamten zunächst nur bedingt Folge und beschleunigte in Korntal-Münchingen unvermittelt, um sich der Kontrolle ganz zu entziehen. Die Flucht endete allerdings nach kurzer Strecke, als der 35-Jährige die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort kollidierte der Ford mit einem entgegenkommenden VW. Durch den Zusammenstoß wurde der 77-jährige Beifahrer im VW leicht und der 35-jährige Tatverdächtige schwer verletzt. Beide Verletzten wurden durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Der Tatverdächtige wurde im Krankenhaus einer Blutentnahme unterzogen. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges fanden die Beamten eine Einrichtung ähnlich einem mobilen Labor. Des Weiteren fanden sich betäubungsmittelverdächtige Substanzen und chemische Grundstoffe, sowie ein verbotener Sprengkörper und ein Einhandmesser. Das vorne angebrachte Kennzeichen war in Bayern gestohlen. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist der 35-Jährige auch nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Gegen den Mann besteht bereits ein Haftbefehl wegen einer anderen Straftat. Durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde beim zuständigen Amtsgericht ein weiterer Untersuchungshaftbefehl beantragt. Die Vorführung vor einem Haftrichter soll erfolgen, sobald dies gesundheitlich möglich ist. Die Ermittlungen zu den aufgefundenen Substanzen und den Hintergründen dauern an. Die Unfallstelle musste durch den örtlichen Bauhof gereinigt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Korntal-Münchingen war mit zwei Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften vor Ort.