Reiselust wird wegen Corona weiter gebremst

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Der Flugverkehr leidet weiterhin stark unter der Coronakrise. Das zeigen Zahlen des Flughafenverbandes ADV. So findet nur eine langsame Erholung der Verkehrszahlen statt, die Nachfrage entwickelt sich weniger dynamisch als erhofft. Von Januar bis Juli wurden an deutschen Flughäfen 44,7 Millionen Passagiere gezählt (An- und Abflug), das ist ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 68,5 Prozent.

Bitter ist der Blick auf den Juli. Knapp 4,9 Millionen Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen (An- und Abflug) – das sind 80,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der innerdeutsche Verkehr fällt um minus 80,2 Prozent, der Europa-Verkehr geht um 76,8 Prozent zurück und die Interkontinental-Verbindungen fallen um 93,5 Prozent im Vergleich zu 2019. Hinzu kommt: Das Cargo-Aufkommen fällt um 7,4 Prozent, die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen geht ebenfalls zurück, und zwar um 62,9 Prozent.

Anfang Juli nahmen eine Reihe von Airlines ihren Flugbetrieb wieder auf. Die Nachfrage wird bestimmt durch die Touristik an die europäische Mittelmeer- und die Schwarzmeerküste sowie durch private Flüge. In der Mitte des Sommers deutet sich aber laut ADV noch keine Trendumkehr an, auch die Aufhebung der Reisewarnung für die EU-Staaten und die Wiederaufnahme von Flügen hat nur zu einer begrenzten Nachfrageerholung geführt. Denn die Verunsicherung der Reisenden gegenüber den gesundheitlichen Rahmenbedingungen in wichtigen Urlaubsländern bremst die Reiselust.

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Andreas Reiners / glp