
Ludwigsburg – Das Residenzschloss Ludwigsburg bleibt ein kulturelles Aushängeschild der Region. Mit 260.169 Gästen im Jahr 2024 verteidigte es seinen Platz als meistbesuchtes Schloss Württembergs. Am Dienstag (18. März) präsentierten Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, und Stephan Hurst, Leiter der Schlossverwaltung Ludwigsburg, gemeinsam mit Partnern das Jahresprogramm 2025. Neben hochkarätigen Klassikkonzerten, modernen Musikfestivals und neuen Kunstformaten stehen auch Barrierefreiheit und Inklusion im Fokus.
Rekordjahr 2024: Schloss Ludwigsburg auf Platz drei im Land
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verzeichneten 2024 insgesamt 4,1 Millionen Besucher – ein neuer Höchstwert. Auch das Residenzschloss Ludwigsburg konnte seine Stellung behaupten. „Die Topwerte bei den Gästezahlen bestärken uns in unserer Arbeit“, betonte Patricia Alberth. „Unsere Veranstaltungen und Aktionen sprechen alle Sinne an – etwas, das in Zeiten zunehmender Digitalisierung an Bedeutung gewinnt.“
Stephan Hurst zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der vergangenen Saison: „Wir blicken auf eine sehr gute Saison zurück.“ Besonders hob er die erfolgreichen Kooperationen mit regionalen Partnern hervor. Die Ausstellung Faszination Lego® der Klötzlebauer, die noch bis zum 27. April im Alten Hauptbau zu sehen ist, habe viele Familien begeistert. Auch die Musikreihen der Ludwigsburger Schlossfestspiele und KSK Music Open seien Publikumsmagneten gewesen.

Musik für jeden Geschmack: Von Anne-Sophie Mutter bis Techno
Ein Höhepunkt des Jahres 2025 sind die Ludwigsburger Schlossfestspiele, die erstmals auch Veranstaltungen im Schloss Favorite umfassen. Intendant Lucas Reuter betonte: „Unsere Zusammenarbeit mit dem Residenzschloss haben wir für die Festspielzeit 2025 intensiviert: Mehr als 20 unserer Vorstellungen finden in diesen barocken Kulissen statt.“
Zu den Highlights zählen zwei Open-Air-Konzerte im Ehrenhof: Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter wird Filmmusik-Klassiker präsentieren, während das Royal Philharmonic Orchestra bei einer „Spanischen Nacht“ auftritt – gekrönt von einem Musikfeuerwerk. „Das Residenzschloss ist der Ursprungs- und Identifikationsort des Festivals“, unterstreicht Johannes Ernst, Geschäftsführer der Ludwigsburger Schlossfestspiele.
Neben den Klassikkonzerten wird das Schloss auch 2025 wieder Schauplatz großer Musikfestivals. Lilly Scholz von der Eventstifter GmbHstellte das Programm der 13. KSK Music Open vor, die vom 25. Juli bis 3. August im barocken Schlosshof stattfinden. „Das Line-up verspricht wieder besondere Musikmomente“, sagte Scholz. Gäste dürfen sich auf Stars wie Johannes Oerding, SIDO, RIN & Schmyt und die Smashing Pumpkins freuen. „Besonders stolz sind wir über die große Bandbreite des Programms – vom Familiennachmittag beim Rabatz und Rabauken Festival bis hin zum handyfreien Konzerterlebnis“, so Scholz weiter.
Auch elektronische Musik findet ihren Platz: Beim Festival Crown of Sound am 6. September bringen Künstler wie Carl Cox, Chris Liebing oder Klaudia Gawlas den Ehrenhof mit pulsierenden Beats zum Beben.
Inklusionstag am 4. Mai: „Kultur für ALLE und mit ALLEN“
Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf der Barrierefreiheit. Das Residenzschloss Ludwigsburg bietet bereits zahlreiche Angebote für Menschen mit Behinderungen, darunter barrierefreie Führungswege, Aufzüge, spezielle Führungen für Sehbehinderte sowie Programme in Leichter Sprache und Gebärdensprache.
„Das Ziel, Barrieren abzubauen, treibt uns kontinuierlich an“, betont Stephan Hurst. Am 4. Mai findet erstmals ein Inklusionstag unter dem Motto „Kultur für ALLE und mit ALLEN“ statt. In Kooperation mit verschiedenen Partnern werden interaktive Angebote geschaffen, die neue Perspektiven eröffnen:
• Inklusions-Labor von Tragwerk e.V. und Scala
• Gebärdensprachenspiel der Theo-Lorch-Werkstätte
• Para-Boccia zum Mitmachen mit dem TV Markgröningen
Zwei Veranstaltungshighlights im Mai
Auch im Mai bietet das Residenzschloss außergewöhnliche Erlebnisse:
• „Kaleidoskop – Kunst unterwegs“ (11. Mai): Eine Ausstellung des Künstlerkollektivs mit Oldtimer-Schau und Konzert im Ehrenhof – bei freiem Eintritt.
• „Melodic Wine“ (31. Mai): Ein Sommerabend, der elektronische Beats mit Weinspezialitäten aus der Region verbindet. Highlight: Eine Silent Disco unter freiem Himmel.
Neue Hochzeitsoption: Der Gardesaal als Trauort
Aufgrund hoher Nachfrage erweitert das Schloss sein Hochzeitsangebot: Neben standesamtlichen Trauungen im Herzoglichen Spielpavillon und kirchlichen Eheschließungen in der Schlosskirche oder Ordenskapelle sind nun auch freie Trauungen im klassizistischen Gardesaal möglich. „Mit dem Gardesaal schaffen wir eine weitere exklusive Kulisse für Trauungen und bieten Paaren mehr Platz für ihre Gäste“, erklärt Stephan Hurst.
Jucker Farm übernimmt das Café Schlosswache
Auch kulinarisch gibt es Neuigkeiten: Die Jucker Farm übernimmt das Café Schlosswache und bringt frischen Wind in das gastronomische Angebot. „Wir freuen uns, dass wir mit der Jucker Farm einen erfahrenen Gastronomiepartner gewinnen konnten“, sagt Hurst. Stefan Hinner von der Jucker Farm ergänzt: „Wir möchten unseren Gästen hier ein einzigartiges Café-Erlebnis bieten.“ Zum Start gibt es eine „Light-Version“ der Speisekarte mit hausgemachten Pfannkuchen-Kreationen und ausgewählten Kaffeespezialitäten.
red