Rheuma: Ein Leben mit Operationen

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Rheumatische Erkrankungen können sich auf den gesamten Bewegungsapparat auswirken und Schäden an Sehnen und Gelenken hervorrufen. 20 bis 30 Operationen müssen Menschen mit Rheuma im Laufe ihrer Erkrankung daher oftmals durchführen lassen.

Obwohl die Operationen zumeist zeitlich planbar sind, stellen sie komplexe Anforderungen an die behandelnden Ärzte. Wie die optimale Versorgung aussehen sollte und warum eine fachübergreifende Zusammenarbeit bei der ärztlichen Behandlung entscheidend ist, wird jetzt auf dem Deutschen Rheumatologiekongresses 2020 (9. bis 12. September) erörtert.

Trotz der verbesserten medikamentösen Therapie und begleitenden physikalischen Behandlungen bei rheumatischen Erkrankungen sind oftmals weiterhin Operationen erforderlich, um Gelenke zu erhalten, deren Funktionen zu verbessern oder auch, um künstliche Gelenke einzusetzen. “Bei Rheuma handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Die medikamentöse Therapie zielt in der Regel darauf ab, das Immunsystem davon abzuhalten, körpereigene Strukturen anzugreifen. Gleichzeitig werden aber auch eigentlich wichtige Immunreaktionen eingedämmt”, sagt Dr. med. Martin Arbogast, Chefarzt der Abteilung für Rheumaorthopädie und Handchirurgie am Klinikum Oberammergau.

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Für eine erfolgreiche Operation sei die Kenntnis im Umgang mit der systemischen medikamentösen Therapie und deren Effekte daher unerlässlich. Sie müsse im interdisziplinären Konsens der behandelnden orthopädischen und internistischen Ärzte erfolgen, so der Experte.

Ralf Loweg / glp