Sanierungsarbeiten an der Sternkreuzung in Ludwigsburg starten am 19. April

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Nicht nur dass die Sternkreuzung in Ludwigsburg ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist, unter ihr verläuft außerdem der Tunnel für die B 27, der mittlerweile 50 Jahre alt ist. Nach Angaben der Ludwigsburger Stadtverwaltung dringt Feuchtigkeit ein und seine Abdichtung muss daher dringend saniert werden. Da dies nur von oben geschehen kann, hat das auch Folgen für den Verkehr.

In der Woche nach Ostern, also am 19. April soll es los gehen: Die Stadt Ludwigsburg startet mit der notwendig gewordenen Erneuerung der Tunnelabdichtung unter der Sternkreuzung. Um an diese heranzukommen, müssen die darüberliegenden Grünanlagen und der Asphalt abgetragen werden, die Verkehrsführung wird dementsprechend geändert.

Bis Ende Oktober sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. „Wir werden dabei versuchen, die Beeinträchtigungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten“, erklärt Bürgermeister Sebastian Mannl. „Ganz ohne Staus wird es aber an der vielbefahrenen Kreuzung leider nicht ablaufen.“

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Vier Straßen – die Wilhelmstraße, die Schorndorfer Straße, die Stuttgarter Straße und die Schlossstraße – treffen an der Sternkreuzung aufeinander. Die Fahrspuren der Bundesstraße B 27 werden unterirdisch durch den Tunnel geführt. Diese sind von den Bauarbeiten nicht betroffen. Oberirdisch will die Stadt auf jeden Fall eine Vollsperrung vermeiden, in jede Fahrtrichtung wird – je nach Bauabschnitt – mindestens eine Spur befahrbar bleiben.

Die Bauarbeiten erfolgen in vier Phasen, gestartet wird im Süden im Bereich der Stuttgarter Straße. In den ersten vier Monaten ersetzt ein Kreisverkehr die jetzige Ampelanlage. Solange, also bis Mitte August, bleibt auch die Schlangenskulptur im Zentrum der Kreuzung erhalten. Dann wird sie heruntergenommen, weil zu starke Vibrationen durch die Bauarbeiten zu erwarten sind. Die Gelegenheit wird die Stadt gleich nutzen, um die Skulptur, ein Kunstwerk des Niederländers Auke de Vries, restaurieren zu lassen. Das Mikrohofhaus an der Sternkreuzung musste bereits vor Beginn der Bauarbeiten weichen: Es findet seinen neuen Platz als Ausstellungsstück in Affalterbach bei der Firma Rikker, welche das Haus aufgebaut hatte.

„Wir haben die Verkehrsführung während der Bauarbeiten mit dem Klinikum Ludwigsburg und der Feuerwehr abgestimmt, um eine Gefährdung der Rettungswege auszuschließen“, betont Bürgermeister Mannl. Auch mit LVL Jäger, dem Betreiber der Buslinien in Ludwigsburg, hat die Stadt gesprochen: Die meisten Busse vom und zum Bahnhof nehmen den Weg über die Sternkreuzung. „Hier bitten wir die Fahrgäste um Verständnis – sie werden vermutlich etwas mehr Zeit einplanen müssen.“

Die Bauarbeiten selbst sehen in jedem Bauabschnitt gleich aus: Schäden am Beton des Tunnels werden ausgebessert, dann werden Kunststoffharz, Grundierung und Versiegelung aufgetragen. Für die eigentliche Abdichtung sorgen so genannte „Bitumenschweißbahnen“ wie man sie auch vom Dachdecker kennt. Darüber kommt eine fünf Zentimeter dicke Gussasphaltschicht, eine zehn Zentimeter dicke Betonschicht und zum Abschluss entweder der Straßenasphalt oder eine entsprechende Grünfläche. Ende Oktober, wenn die Abdichtung des Tunnels komplett saniert ist, soll dann alles wieder aussehen wie vorher. „Es geht uns nicht um einen Umbau der Sternkreuzung“, so Mannl. „Unser Ziel ist es, den Status Quo wieder herzustellen.“

red