Schnäppchenjagd: So viel sparen Sie wirklich

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Der Countdown läuft: “Bis zu 90 Prozent” sollen Verbraucher in der Cyber Week und speziell am Black Friday (29. November 2019) angeblich sparen können. Aber stimmen die Werbeversprechen wirklich? Das Verbraucherforum mydealz hat 63.723 Angebote der vergangenen fünf Jahre analysiert und kommt zu einem anderen Urteil.

Demnach konnten Verbraucher die versprochenen 90 Prozent äußerst selten sparen. Tatsächlich betrug die durchschnittliche Ersparnis “nur” 38,9 Prozent. Verbraucher sind gut beraten, Werbeversprechen zu hinterfragen.

Die Shopping-Experten begleiten den Black Friday seit seiner Premiere in Deutschland im Jahr 2006 und stellen fest: Noch immer tricksen viele Händler bei Rabattangaben. Die Höhe des Preisnachlasses berechnen sie nicht ausgehend vom Marktpreis, sondern vom meist deutlich höheren Unverbindlichen Verkaufspreis (UVP). Um nicht in die Rabattfalle zu tippen, sollten sich Verbraucher deshalb vorab ein Bild von den gängigen Preisen und Rabatten machen.

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Sparen lässt sich trotzdem: Durchschnittlich 66,1 Prozent konnten Verbraucher in den vergangenen fünf Jahren beim Kauf von Apps und Software sparen. Reisen folgten mit einer durchschnittlichen Rabatthöhe von 39,6 Prozent auf dem zweiten Rang. Lebensmittel (38,2 Prozent) komplettieren die Top 3 der Warengruppen mit dem größten Schnäppchen-Potenzial.

Die beiden Warengruppen Videospiele und Filme sowie Möbel und Dekoartikel landen auf den Plätzen vier und fünf bei der größten durchschnittlichen Rabatthöhe. Händler senkten die Preise für Filme auf Blu-ray Disc und DVD sowie Videospiele für den PC und Konsolen wie die PlayStation 4, Wii U oder Xbox One um durchschnittlich 37,7 Prozent. Beim Kauf von Möbeln und Dekoartikeln konnten Verbraucher am Black Friday der Jahre 2014 bis 2018 im Schnitt 35,0 Prozent sparen.

Von ähnlich hohen Rabatten profitierten Verbraucher auch beim Kauf von Kosmetika und Parfüm. Deren Preise sind speziell am Black Friday um 34,8 Prozent gesunken. Händler von Mode und Accessoires senkten ihre Preise zeitgleich um 34,2 Prozent, Anbieter von Sportartikeln um 32,2 Prozent. Also: Augen auf beim Schnäppchenkauf.

Ralf Loweg