Schwerer Vorwurf: Medikament “Iberogast” – Schuld am Tod einer Frau?

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Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer gerät weiter unter schweren Beschuss und kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen. Bereits seit Monaten sorgen Schadenersatz-Klagen gegen die Unternehmenstochter “Monsanto” für erheblichen Druck auf den Millardenkonzern. Wie jetzt noch bekannt wurde hat laut dem “Handelsblatt” die Staatsanwaltschaft in Köln Ermittlungen gegen den Pharmariesen eingeleitet.

Der Grund: Das Unternehmen habe bei beim Medikament “Iberogast” nicht vor möglichen Leberschäden gewarnt. Damit hätte sich womöglich ein Todesfall verhindern lassen können, so das “Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe. Der Zeitung zufolge habe das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) schon seit mehr als fünf Jahren Hinweise für die Packungsbeilage und die Fachinformation gefordert. Dies habe der Konzern aber vermieden.

Dass plötzlich Mitte 2018 dann doch ein Warnhinweis aufgenommen wurde, hat offenbar einen tragischen Hintergrund. Und möglicherweise kam der Hinweis für einige, die das Medikament eingenommen haben, zu spät. Damals wurde ein Fall publik, bei dem eine Patientin an Leberversagen und inneren Blutungen gestorben war, die davor das “Medikament Iberogast” eingenommen hatte.

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Das Problem: Der Inhaltsstoff, das Schöllkraut, wird vom Bundesamt in Verbindung mit Leberversagen gebracht. Bereits in 2016 hatte ein Wissenschaftler in einer Fachpublikation den Zusammenhang von Iberogast, in dem Schöllkraut enthalten ist, und Leberversagen hergestellt.

Bayer AG: Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf beschäftigt weltweit über 116.000 Menschen und erwirtschaftete in 2018 fast 40 Milliarden Euro. Das 1863 gegründete Unternehmen ist Hersteller von Arznei- und Pflanzenschutzmittel.