Singen ist wie Medizin

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Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit ist das Thema ja akut: Singen ist nicht nur schön, sondern auch gesund. Denn wer laut und ausgiebig Lieder schmettert, dessen Körper schüttet Schmerzblocker aus. Deshalb kann Singen ein Hochgefühl wie das von Langstreckenläufern auslösen und zu einer tiefen, beglückenden Erfahrung werden.

Eine Studie aus Wien belegt laut des Apothekenmagazins “Senioren Ratgeber”, dass der Körper spätestens nach 30 Minuten Singen weniger vom Stresshormon Adrenalin, aber dafür mehr Glückshormone produziert: “Die Botenstoffe Dopamin und Serotonin fluten das Gehirn und steigern das Wohlbefinden.” Außerdem baue das Singen Stress ab und stärke das Immunsystem. Der Beleg: Speichelproben von Chorsängern wiesen nach einer Stunde Gesang einen höheren Gehalt des Abwehrstoffs Immunglobulin A auf als die einer Vergleichsgruppe, die Musik nur gehört hatte.

Wird – wie beim Singen – tief in den Bauch geatmet, senkt sich das Zwerchfell, die Lungen haben mehr Platz und werden bis in die feinsten Verästelungen mit Sauerstoff versorgt. Das ist auch für Patienten mit Lungenleiden wie COPD gut. Selbst die Verdauungsorgane kommen durch die vertiefte Atmung in Bewegung. Pulsschlag und Blutdruck sinken, die Muskeln entspannen. Anders gesagt: Singen ist so etwas wie eine Rundum-Fitnesskur.

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Rudolf Huber