So gefährlich sind Hitzegewitter

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Deutschland stöhnt unter tropischer Hitze. In dieser Wetterlage steigt aber auch die Gefahr für heftige Gewitter. Diese können unter Umständen sehr plötzlich auftreten. Die ARAG-Experten verraten, was zu tun ist, wenn es aus heiterem Himmel blitzt und donnert.

Über zwei Millionen Blitze werden in Deutschland nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) jährlich registriert. Die meisten davon sind Wolkenblitze, von denen keine Gefahr ausgeht. Erdblitze dagegen, von denen zwischen 200.000 und 400.000 jährlich niedergehen, haben es in sich. Schließlich kann ein Blitzschlag eine Stromstärke von bis zu 40.000 Ampere erreichen. Demzufolge raten die Experten nicht nur, das Haus per Blitzableiter abzusichern, sondern vor allem im Freien bestimmte Verhaltensregeln zu beachten.

Grundsätzlich ist man in festen Gebäuden sicher. Dennoch sollte man gewisse Vorsichtsmaßnahmen beachten. Denn Blitzableiter sind in Deutschland für Wohnhäuser und ihre Besitzer keine Pflicht. Eine solche gilt lediglich bei öffentlichen Gebäuden über 20 Meter. In Häusern ohne Blitzschutz sollten elektrische Geräte ausgeschaltet oder noch besser vom Strom genommen werden, da sie leicht kaputt gehen. Wer auf Nummer sicher gehen und seine Geräte dennoch weiter nutzen möchte, kann einen Überspannungsschutz direkt am Stecker installieren.

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Im Freien stellen hohe Bäume immer eine besondere Gefahr dar, da Blitze immer in den höchsten Punkt der Umgebung einschlagen. Daher sollte man sich von hohen Bäumen ebenso wie von Masten fernhalten. Auch das flache Auf-den-Boden-legen, wenn man sich auf einer Freifläche befindet, gehört ins Reich der Fabeln. Zwar bietet ein flach liegender Mensch wenig Erhöhung, jedoch sehr viel Angriffsfläche. Besser ist es, sich möglichst klein zu machen: Füße zusammen, in die Hocke gehen und die Beine umfassen. Ist man mit dem Rad unterwegs, sollte man achtsam sein, da das Metall des Rahmens ebenfalls anziehend wirken kann. Am besten ist es, das Rad abzustellen und Schutz zu suchen.

Ralf Loweg