So gerecht wird der Impfstoff verteilt

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Mit ihrem Impfstoff sorgen Biontech und Pfizer für einen Hoffnungsschimmer in der Corona-Krise. Die EU vereinbarte mit den beiden Unternehmen nun den Kauf von bis zu 300 Millionen Impfdosen.

Das Mainzer Unternehmen Biontech trat Befürchtungen bereits entgegen, dass der mit dem US-Konzern Pfizer entwickelte Impfstoffe zunächst bevorzugt in den USA verteilt werden könnte. “Wir haben zusammen mit Pfizer vereinbart, dass wir den Impfstoff gleichmäßig und gerecht verteilen”, sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting den “Stuttgarter Nachrichten” und der “Stuttgarter Zeitung”. Seine Firma wolle “definitiv nicht, dass es eine unfaire Überhöhung der Chargen in einzelnen Regionen gibt”, betonte Poetting. Deshalb habe Biontech auch Wert darauf gelegt, dass ein Großteil des Impfstoffs in Europa hergestellt werden könne. “Über die Verteilung entscheiden wir mit Pfizer gemeinsam”, betonte der Finanzvorstand.

In Deutschland macht man sich derweil Gedanken darüber, wie die Corona-Impfungen praktisch ablaufen sollen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet mit bis zu 100 Millionen Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs für die Bundesrepublik. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte, dass es eine Informations- und Aufklärungskampagne zur Impfung geben solle. Die Bundesregierung werde bei einer Furcht vor Impfungen oder Nebenwirkungen auf volle Transparenz setzen, sagte sie der “Augsburger Allgemeinen”.

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Um diese Angst auszuräumen, sei die konsequente Information und Aufklärung der Bevölkerung zur Wirksamkeit der Impfung und ihrer Risiken wichtig, so die Politikerin. Sie bekräftigte, dass keine Impfpflicht vorgesehen sei.

Ralf Loweg / glp