So schnell ist 5G wirklich

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Deutschand rüstet um auf das 5G-Netz. Schnelleres Surfen im neuen Netz bleibt allerdings die Ausnahme, wie die aktuelle Studie des Vergleichsportals Verivox zeigt.

Die am häufigsten verfügbare Maximalgeschwindigkeit an den untersuchten Zielen sind 375 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) – und zwar in beiden Netzen, sowohl über den gängigen 4G-Standard als auch über das neue 5G-Netz. Im Regelfall ist das 5G-Netz also nicht schneller.

“5G bedeutet nicht automatisch Gigabit-Geschwindigkeit,” erläutert Jens-Uwe Theumer, Telekommunikations-Experte bei Verivox. “Die Bandbreite ist abhängig von der Netzauslastung und vom genutzten Frequenzbereich, das betrifft sowohl das Netz als auch die Hardware. Sie sinkt außerdem, wenn 4G und 5G an einem Mobilfunkmast parallel genutzt werden.”

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An 16 der untersuchten 22 Ziele können Telekom-Kunden mit einem schnelleren Speed rechnen als Kunden von Vodafone. Beide Netzbetreiber versorgen jedoch insbesondere die ländlich gelegenen Schlösser und Burgen nur leidlich – etwa Schloss Neuschwanstein oder Schloss Linderhof.

An manchen Zielen ist sogar nur die sehr langsame 2G-Geschwindigkeit verfügbar: Damit ist selbst einfaches Surfen nur ganz schwer möglich, der Abruf von Videos gar nicht. Das trifft für Telekom-Kunden auf Schloss Herrenchiemsee zu, für Vodafone-Kunden auf Burg Eltz sowie Schloss Linderhof. Der Netzbetreiber Telefonica weist in seiner Netzkarte keine Geschwindigkeiten aus und bietet an den untersuchten Standorten keine 5G-Versorgung an.

Ralf Loweg / glp