So sparen Sie bei der Krankenversicherung

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Ohne Krankenversicherung kommt man kaum gesund über die Runden. Doch um im Ernstfall in den Genuss der Unterstützung zu kommen, müssen die Beiträge erst einmal bezahlt werden. Und da gibt es auch kurz vor Weihnachten keine Geschenke.

Im Gegenteil: Nach aktuellen Zahlen muss rund jeder zweite Versicherte 2021 mehr zahlen. Das Sparpotenzial durch einen Wechsel der Krankenkasse schätzen viele Verbraucher dabei immer noch falsch ein, wie eine Umfrage im Auftrag von Verivox zeigt.

Der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der gesetzlichen Krankenversicherung liegt aktuell bei 1,1 Prozent und er steigt ab Januar 2021 für rund jeden zweiten Versicherten. Bisher haben 21 der 76 allgemein zugänglichen Krankenkassen Erhöhungen für ihre mehr als 35 Millionen Versicherten angekündigt.

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Die Versicherten schätzen ihr Sparpotenzial oft zu gering ein. 22 Prozent der Teilnehmer der Verivox-Umfrage vermuten, dass sie schon bei der günstigsten Krankenkasse sind. Tatsächlich haben die Krankenkassen mit den regional günstigsten Zusatzbeiträgen aber nur einen Marktanteil von zwei Prozent an den Versicherten.

28 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie maximal 50 Euro pro Jahr sparen könnten. 24 Prozent hielten ein Sparpotenzial von 50 bis 100 Euro für plausibel.

Der günstigste Zusatzbeitrag einer bundesweit tätigen Krankenkasse liegt aktuell bei 0,39 Prozent – jeweils zur Hälfte vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber bezahlt. Ein Wechsel von einer Krankenkasse mit durchschnittlichem Zusatzbeitrag bringt für einen Angestellten mit einem Einkommen von 47.928 Euro (Bundesdurchschnitt ohne Sonderzahlungen für Vollzeitstellen laut Statistischem Bundesamt) aktuell schon 170 Euro Beitragsersparnis.

Weil die Zusatzbeiträge steigen, dürfte der Beitragsunterschied im kommenden Jahr sogar 218 Euro erreichen. Da Beiträge zur Krankenversicherung steuerlich absetzbar sind, fällt das Plus im Portmonee je nach Steuerklasse geringer aus.

Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung haben im Schnitt weniger Einnahmen – 25.992 Euro im Jahr 2019 laut Bundesministerium für Gesundheit. Dann beträgt die Ersparnis 92 Euro im laufenden Jahr und 118 Euro im Jahr 2021, so die Verivox-Experten. Selbst mit diesem Einkommen läge die Ersparnis höher als drei Viertel der Befragten vermuten.

Ralf Loweg / glp