So steht es um den Schul-Unterricht

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Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass in den vergangenen Monaten weltweit ein Drittel aller Schulkinder keinen Zugang zum Unterricht hatte. Das ist das Ergebnis einer Studie des Kinderhilfswerks UNICEF der Vereinten Nationen. Die Kinder hätten keine Möglichkeit gehabt, an alternativen Lernprogrammen teilzunehmen, sagte die UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Force.

“Die schiere Zahl der Kinder, die monatelang keine Lernmöglichkeiten hatten, weist auf eine globale Bildungskrise hin”, sagte Force. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen würden noch jahrzehntelang zu spüren sein. Schulen und Bildungssysteme müssten nach Ansicht des Kinderhilfswerks deshalb gestärkt werden, damit zukünftige Krisen besser bewältigt werden können.

Auf dem Höhepunkt der nationalen und lokalen Lockdowns während der Corona-Pandemie konnten 1,5 Milliarden Kinder nicht zur Schule gehen, so das Kinderhilfswerk. Es appelliert an die Regierungen, der Wiedereröffnung von Schulen unter sicheren Bedingungen hohe Priorität zu geben. Wo eine Wiedereröffnung nicht möglich sei, sollten Lernprogramme zum Einsatz kommen.

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Die Daten aus 100 Ländern umfassen den Zugang zu Fernsehen, Radio und Internet ebenso wie die Verfügbarkeit von Lehrplänen für diese Plattformen während der Schulschließungen. Dabei könnte die Situation laut UNICEF in der Realität noch schlimmer sein.

Ralf Loweg / glp