So wichtig ist der Umweltschutz bei der HU

ANZEIGE

Wenn es um die Hauptuntersuchung (HU) geht, denken viele Fahrzeugbesitzer zunächst an funktionstüchtige Bremsen oder eine einwandfreie Beleuchtung. Wichtig ist für die Prüfer allerdings auch der Umweltschutz. Eine der insgesamt acht so genannten Hauptgruppen im Prüfkriterienkatalog für private Pkw zielt ausschließlich auf die Vermeidung von Umweltverschmutzung und Lärm ab. Immerhin etwa jeder zehnte bei der HU durch TÜV Rheinland festgestellte Mangel fiel im Jahr 2020 in diese Kategorie. Bei diesen Mängeln erhält das Fahrzeug in der Regel keine neue Plakette. Die Besitzer müssen diese stattdessen beheben und das Fahrzeug innerhalb eines Monats zur Nachprüfung bringen.

Seit der Einführung der Abgasuntersuchung (AU) im Jahr 1986 wurden in Sachen Umweltschutz zahlreiche Prüfanforderungen ergänzt oder angepasst. Die Hauptgründe: zunehmende Technisierung der Fahrzeuge und moderne Antriebskonzepte. Klassische Mängel wie Undichtigkeiten an Motor oder Getriebe gibt es immer noch, rund 36 Prozent fielen beim TÜV Rheinland in diese Kategorie. Doch es sind auch “neuere” Mängel hinzugekommen. An Bedeutung gewinnt beispielsweise seit den 2000er-Jahren die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). So darf kein verbautes technisches Gerät andere Geräte durch elektrische oder elektromagnetische Effekte stören. Oder aber durch andere Geräte gestört werden können.

Die gesetzlich vorgeschriebene AU, seit dem Jahr 2006 offiziell als UMA (Untersuchung des Motormanagement- und Abgasreinigungssystems) bezeichnet, bleibt bei Verbrennern hinsichtlich des Umweltschutzes auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil der HU. Der TÜV Rheinland stellte in diesem Bereich knapp 55 Prozent aller umweltrelevanten Mängel fest. Gut für die Umwelt. Schließlich erhöht beispielsweise ein defekter Rußpartikelfilter den Feinstaubausstoß und belastet die Umwelt und die Gesundheit der Mitmenschen. Dies zu verhindern ist und bleibt neben der allgemeinen Verkehrssicherheit das wesentliche Ziel der HU.

ANZEIGE

Andreas Reiners / glp