Hörbücher und Podcasts sind aus dem Alltag von Millionen Menschen in Deutschland nicht mehr wegzudenken. So hat ein Drittel der Menschen über 14 Jahren in den vergangenen zwölf Monaten Hörbücher, Hörspiele oder Podcasts genutzt. Bei den unter 40-Jährigen ist es sogar die Hälfte. Das belegt der Audible Hörkompass 2019, eine repräsentative Emnid-Umfrage zur Hörkultur in Deutschland im Auftrag von Audible.
Nachdem sich der Audio-Boom in Deutschland in den vergangenen Jahren vor allem bei der Anzahl der Hörer zeigte – von 18 Millionen in 2017 auf nun 23 Millionen -, liegt der Fokus nun auf einer stärkeren regelmäßigen Integration in den Medien-Alltag: Knapp acht Millionen hören täglich und damit fast doppelt so viele wie noch 2018. Hier zeigt sich, dass Audioinhalte bei den unter 40-Jährigen bereits stärker im Alltag integriert sind (19 Prozent tägliche Hörer im Vergleich zu 11 Prozent im Bevölkerungsdurchschnitt).
“Aus Audio-Boom wird Audio-Alltag, Hörbücher und Podcasts sind für viele Menschen zu täglichen Begleitern geworden”, sagt Oliver Daniel, Deutschlandchef von Audible. “Millionen Hörer nutzen jede freie Minute, um die neueste Geschichte ihres Lieblingsautors oder einen inspirierenden Original-Podcast zu erleben.”
Vor allem die jungen Hörer schätzen, dass sie mit ihren Smartphones unterwegs hören und so auch ohne zusätzliche Bildschirmzeit etwas erleben können. Tatsächlich stimmen dieser Aussage die Hälfte der Befragten (und 77 Prozent der unter 40-Jährigen) zu und geben dabei an, dass sie zu viel auf Bildschirme schauen (Smartphone, PC, TV). Im englischsprachigen Raum ist dieses Phänomen auch als “Screen Fatigue” bekannt, übersetzt Bildschirm-Müdigkeit.
Die gestiegene tägliche Nutzung und der Trend zu Hör-Serien lässt sich auch damit erklären, dass zunehmend Inhalte speziell für Audio konzipiert werden. 64 Prozent der regelmäßigen Hörer (mindestens einmal im Monat) finden es gut, dass immer mehr bekannte Autoren ihre Geschichten gezielt und exklusiv fürs Hören entwickeln.
Ralf Loweg